AKW Fukushima 1 – der Film
«Diese 30 Meter hohe Felsenklippe beim Pazifik ist die Ostküste der Präfektur Fukushima. Auf diesem weiten Plateau wurde Tepcos AKW Fukushima 1 errichtet.» Mit diesen Worten, die mit heroischer Orchestermusik unterlegt sind, beginnt der Film Fukushima no Genshiryoku (dt. Die Nuklearenergie von Fukushima), der den Bau des inzwischen havarierten Kernkraftwerks zwischen 1966 und 1968 erzählt.
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Um keinen Zweifel aufkommen zu lassen, wird gleich zu Beginn auf den Aspekt der Sicherheit wert gelegt. «In einem unvorstellbar detailliertem Ausmass» sei beim Bau des Kraftwerks auf alle Sicherheitsaspekte geachtet worden, heisst es. So würde nicht nur ein Druckbehälter aus Stahl, sondern auch eine dicke Betonwand vor Strahlung schützen.
Der Zuschauer erfährt dabei, dass die Stahlkonstruktion des Druckbehälters in Yokohama gefertigt wurde und sagenhafte 441 Tonnen schwer ist. Ausserdem würden gigantische Betonblöcke im Hafen des Atomkraftwerks genügend Schutz vor Wellen bieten.
Der Mensch im Mittelpunkt
Im Mittelpunkt stehen die Arbeiter. Mit Schutzanzügen und Dosimetern ausgestattet, bestehe für sie keine Gefahr für die Gesundheit. Und ausserdem profitiere auch die ganze Präfektur vom neuen Atomkraftwerk, wie der Dokumentarfilm betont.
Die Städte würden wirtschaftlich erblühen und die Kinder könnten in einer wohlbehüteten Umgebung aufwachsen. Die neue Nuklearenergie würde das Leben aller unterstützen. Aussagen, die nach den Vorkommnissen der letzten Monate wie ein schlechter Scherz wirken.
Eine futuristische Atmosphäre
Auffallend ist die perfekt inszenierte Machart. Fukushima no Genshiryoku versprüht die futuristische Atmosphäre eines James-Bond-Filmes. Eine dramatische Hintergrundmusik bringt zeitweilen gar Spannung auf. Und die Installationen des Kontrollraums mit seinen zahlreichen Anzeigetafeln und Knöpfen, sowie die Schutzanzüge der Arbeiter mit den Dosimetern lassen den ungebrochenen Glauben an die Wunder der Kernkraft jener Zeit hochleben. Keine moderne Discovery-Channel-Dokumentation über den Bau eines neuen Wunderwerks unserer Zeit hätte es wohl besser machen können.
Wie die Filmemacher von damals ihr Werk heute sehen würden, bleibt ihr Geheimnis. Zweifellos ist Fukushima no Genshiryoku ein historisch wertvolles Zeitdokument.
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