Ins Ausland locken
Immer weniger Japaner wollen im Ausland studieren. Laut der Regierung gibt es nicht einmal mehr 70’000 japanische Austauschstudenten pro Jahr. Noch 2004 waren es über 80’000. Gerade die USA verzeichnet als beliebteste Destination seit 1997 einen Einbruch von 60 Prozent. Schuld daran ist hauptsächlich die angespannte wirtschaftliche Lage und damit verbunden die Schwierigkeit, nach einer Rückkehr nach Japan einen Job zu finden.
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Eine Taskforce soll nun zusammen mit der Wirtschaft und der akademischen Welt Lösungen vorschlagen, wie dieser Trend gestoppt werden kann. Ziel sei es Studenten zu fördern, die «global aktiv» seien, so Kabinettssekretär Yukio Edano. Gleichzeitig will Tokio mit einer Aufklärungskampagne wieder vermehrt ausländische Studenten nach Japan locken. Nach der Atomkatastrophe von Fukushima ist deren Zahl markant gesunken.
Ein Weissbuch des Bildungsministerium ist bereits letztes Jahr zum Schluss gekommen, dass Forscher mit Auslandserfahrung produktiver und offener für internationale Kooperationen sind. Geht es nach der Regierung sollen deshalb bis 2020 wüber 300’000 Japaner ins Ausland geschickt werden.
Erste Lösungsmassnahme
Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Bildungsministerium bereits letztes Jahr ein neues Stipendienprogramm eingeführt, um zumindest akademische Kurzaufenthalte im Ausland zu fördern. 1,7 Milliarden Yen (16 Mio. Euro) werden dafür investiert.
Für das Bildungsminister ist es höchste Zeit auf den gefährlichen Rückgang zu reagieren: «Die heutige japanische Jugend hat an Ehrgeiz verloren», meinte bereits der damalige stellvertretenden Bildungsminister Masaharu Nakagawa letzten September. Das Kurzaufenthaltsprogramm ist ein erster Schritt, die jungen Japaner wieder fürs Ausland zu interessieren. Bis Ende Juni wird die Taskforce weitere Vorschläge unterbreiten, um eine Umkehr des Negativtrends zu erreichen.
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