Das Kraft­werk im Wolkenkratzer

Hell erleuchtet: Roppongi Hills bei Nacht.
Hell erleuch­tet: Rop­pon­gi Hills bei Nacht. flickr/aka.me

Der Gebäu­de­kom­plex Rop­pon­gi Hills mit dem 238 Meter hohen Wol­ken­krat­zer im Zen­trum gehört seit sei­ner Eröff­nung 2003 zu einem der moder­nen Wahr­zei­chen Tokios. Dass die­ses archi­tek­to­ni­sche Meis­ter­werk auch noch ein Kraft­werk ist, war bis zur Atom­ka­ta­stro­phe fast gänz­lich unbekannt.

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Rop­pon­gi Hills erlitt im Gegen­satz zu ande­ren Hoch­häu­sern nie einen Strom­un­ter­bruch. So besitzt der Gebäu­de­kom­plex im Unter­ge­schoss ein eige­nes klei­nes Kraft­werk mit Gas­tur­bi­nen, die rund 39’000 Kilo­watt Strom erzeu­gen, berich­tet die Mai­ni­chi Shim­bun.

Die Hit­ze der Gene­ra­to­ren wird aus­ser­dem für das Heiz- und Kühl­sys­tem ver­wen­det. Erst wenn die eige­ne Strom­ver­sor­gung aus­steigt, wird auf die Ener­gie des Strom­pro­du­zen­ten Tep­co zurück­ge­grif­fen. Und soll­te Tep­co sei­nen Dienst ver­sa­gen, gibt es immer noch einen Not­fall-Gene­ra­tor, der mit Kero­sin ange­trie­ben wird.

Kein ein­zi­ger Stromunterbruch

10 Mil­li­ar­den Yen (85 Mil­lio­nen Euro) hat Besit­zer Mori Buil­ding für die­ses haus­ei­ge­ne Ener­gie­sys­tem vor 8 Jah­ren inves­tiert. Die Auf­wen­dun­gen haben sich aus­be­zahlt. Die 20’000 Ange­stell­ten, die sich tag­täg­lich im Gebäu­de auf­hal­ten, und die 2000 Bewoh­ner muss­ten selbst wäh­rend den Strom­un­ter­brü­chen (Asi­en­spie­gel berich­te­te) Ende März kei­ne Abstri­che machen. Im Gegen­teil, indem Rop­pon­gi Hills sei­nen Ener­gie­be­darf mit weni­ger Licht­ver­brauch dros­sel­te, konn­te gar Strom an Tep­co wei­ter­ge­lei­tet werden.

Für Mie­ter wie Leno­vo oder Bar­clay Capi­tals ist die­ses haus­ei­ge­ne Kraft­werk ein zen­tra­ler Grund, um auch in den nächs­ten Jah­ren in Rop­pon­gi Hills zu blei­ben. Die Nach­fra­ge von Miet­in­ter­es­sen­ten ist seit der Atom­ka­ta­stro­phe gar ange­stie­gen, nach­dem die Finanz­kri­se noch vie­le lee­re Büro­räu­me hin­ter­las­sen hat­te (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Selbst loka­le Behör­den und ande­re Unter­neh­men haben Rop­pon­gi Hills wie­der­holt Besu­che abge­stat­tet, um von die­sem haus­ei­ge­nen Ener­gie­kreis­lauf zu lernen.

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