Die Magnetschwebebahn für Kleinstädte
Ab 2014 beginnen die Bauarbeiten zu ersten Magnetschwebebahn Japans. Mit 505 km/h wird der Reisegast dereinst vom Tokioter Bahnhof Shinagawa über Nagoya nach Osaka fahren. Nur noch 40 Minuten wird die Reise dann dauern (Asienspiegel berichtete). Ursprünglich waren lediglich in diesen 3 Metropolen Bahnhöfe vorgesehen. Nachdem aber auch kleinere Städte ihr Interesse angemeldet hatten, beschloss der Betreiber JR Tokai auch lokale Zwischenstationen für die Magnetschwebebahn zu erbauen.
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Diese Woche wurden nun die Kandidatenstädte für eine Magnetschwebebahn-Station bekanntgegeben. Zwischen Tokio und Nagoya sind es die Städte Sagamihara (Präfektur Kanagawa), Kofu oder Chuo (beide Präfektur Yamanashi), Nakatsugawa (Präfektur Gifu) sowie eine zusätzliche noch zu bestimmende Stadt in der Präfektur Nagano sein. Alle Präfekturen, die auf der geplanten Strecke liegen, sollen somit zum Zuge kommen.
Teure Bahnhöfe
Die noch festzulegende Streckenführung, die Anschlussmöglichkeiten für andere Züge, aber auch die Zahlungsbereitschaft werden für den definitiven Entscheid ausschlaggebend sein. Tatsächlich geht es hier um viel Geld. Die Städte und die Präfekturbehörden erhoffen sich mit einem Magnetschwebebahnanschluss einen bedeutenden wirtschaftlichen Effekt. Auch bei der bestehenden Hochgeschwindigkeitsstrecke lobbyierten kleinere Städte in den 1980er-Jahren erfolgreich für einen Shinkansen-Bahnhof.
Die Hauptbedingung für den Bau einer Lokalstation ist jedoch, dass die einzelnen Präfekturen die finanzielle Last selbst tragen. Gemäss der Yomiuri Shimbun kostet ein überirdischer Bahnhof 35 Milliarden Yen (300 Mio. Euro), ein Untergrundbahnhof, wie in Sagamihara vorgesehen, kostet gar stolze 220 Milliarden Yen (1,9 Mia. Euro).
Unterirdische Streckenführung
Die Magnetschwebebahn wird in den Präfekturen Kanagawa und Aichi zu einem grossen Teil unterirdisch geführt, da dort überirdisch schlichtweg kein Land mehr zur Verfügung steht. 2027 soll die erste Magnetschwebebahn zwischen Tokio und Nagoya verkehren. Die Verlängerung nach Osaka wird voraussichtlich weitere 18 Jahre dauern.
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