Studio Ghiblis Atomverzicht
Japans renommierte Künstler wagen sich 3 Monaten nach der Atomkatastrophe zunehmend aus der Deckung. Nach dem Schriftsteller Haruki Murakami (Asienspiegel berichtete) hat sich nun auch die wohl berühmteste Anime-Werkstatt Studio Ghibli von Oscar-Preisträger Hayao Miyazaki, wenn auch unkonventionell, zu Wort gemeldet.
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«Studio Ghibli möchte Filme aus atomtfreiem Strom machen», stand auf einem bunten Plakat auf dem Studiodach in der Stadt Koganei westlich von Tokio. Innert kürzester Zeit verbreitete sich diese von Hand geschriebene Meldung in den japanischen Medien. Studio Ghibli liess später verlauten, dass Hayao Miyazaki «ein ehrliches Empfinden» zum Ausdruck bringen wollte. Seine Angestellten setzten diese Forderung schliesslich auf kreative Art in die Tat um.
Bereits Ende März äusserste sich Miyazaki anlässlich einer Pressekonferenz zum Ghibli-Film Kokurikozaka kara zur Dreifach-Katastrophe in Japan. Dabei drückt er seinen Dank gegenüber den Rettungsarbeitern im havarierten Atomkraftwerk von Fukushima aus. Auch wenn sein Land zahlreiche Schwierigkeiten und Tragödien erlebt habe, sei es die Anstrengung wert, noch einmal Japan zu einer schönen Insel zu machen, fügte er hinzu.
Die grosse Karriere
Hayao Miyazakis Stellungnahme überrascht nicht. In den Anime-Werken des preisgekrönten Regisseurs nimmt die Natur stets grossen Platz ein, wie im 1997er Film Prinzessin Mononoke, in dem die Umweltzerstörung thematisiert wurde.
Miyazaki geniesst seit den 1980er-Jahren bereits Kultstatus. Der endgültige internationale Durchbruch gelang ihm mit dem 2003 oscar-prämierten Film Chihiros Reise ins Zauberland. Zusammen mit Isao Takahata gründete er 1984 das Studio Ghibli. Inzwischen ist auch sein Sohn Goro als Regisseur für die Produktionsstätte tätig.
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