Spenden am Getränkeautomat
Die Getränkeautomaten sind aus Japans Stadtbild nicht mehr wegzudenken. An noch so jeder kleinen Strassenecke findet man heutzutage die Maschinen der grossen Getränkehersteller. Eine der grössten Automatenbetreiber des Landes, Coca-Cola Japan, hat die Angebotspalette nun erweitert und den Spendenautomaten für die Opfer des Tsunami ins Leben gerufen.
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Ab sofort können die Kunden an 100 Getränkeautomaten in der Hauptstadt und in den Präfekturen Chiba und Ibaraki eine Mikrospende per Knopfdruck vornehmen. 10 oder 100 Yen stehen dabei als Spendenbeträge zur Auswahl, wie der Fernsehsender NHK berichtet.
Andere ziehen nach
Coca-Cola Japan arbeitet bei diesem Projekt mit dem Roten Kreuz Japan zusammen. Die ersten Spenden werden Ende September direkt in die Krisenregion im Nordosten des Landes fliessen. Das Projekt ist aber zeitlich nicht begrenzt. «Wir möchten das Rote Kreuz auch weiterhin bei seinen Aktivitäten unterstützen und dafür im ganzen Land solche Spendenautomaten aufstellen», erklärt ein Sprecher von Coca-Cola Japan.
Der Getränkehersteller steht mit seiner Aktion übrigens nicht alleine da. Auch die Schülerschaft der Highschool in der Stadt Sado, Präfektur Niigata, hat die Getränkepreise bei ihren zwei Automaten, die auf dem Schulgelände stehen, kurzum um jeweils 10 Yen erhöht, wie die Yomiuri Shimbun berichtet. Das gesammelte Geld wird ebenfalls in die Krisenregion fliessen.
Automaten unter Beschuss
In den letzten Monaten kamen die Automaten wegen ihres Stromverbrauchs von Tokios Gouverneur Shintaro Ishihara unter Beschuss. Als unnötige Stromschlucker bezeichnete er die Maschinen (Asienspiegel berichtete). Die Japan Soft Drink Association versprach in der Folge die Kühlsysteme der Automaten in den ganz heissen Monaten zumindest für ein paar Stunden zu unterbrechen (Asienspiegel berichtete).
Für Coca-Cola Japan hat der Spendenautomaten damit auch den angenehmen Nebeneffekt sich werbetechnisch vom Image des Stromfressers zu lösen. Am Engagement fehlt es dem Konzern nicht. Bereits kurz nach der Katastrophe vom 11. März hatte der Getränkehersteller insgesamt 2,5 Milliarden Yen (21 Millionen Euro) gespendet.
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