Tai­wans Flugzeugträger-Killer

Taiwans Hsiung Feng III.
Tai­wans Hsi­ung Feng III. Wikimedia/​Flickr/​Stri­dus

Chi­nas ers­ter Flug­zeug­trä­ger hat erst­mals den Hafen von Dali­an zu Test­zwe­cken ver­las­sen. Das 1998 für 20 Mil­lio­nen Dol­lar von der Ukrai­ne erwor­be­ne Schiff mit dem Namen Var­jag steht dem­nach kurz vor sei­ner Fer­tig­stel­lung. Und dies ist nur der Anfang. Chi­na plant die Pro­duk­ti­on einer gan­zen Flug­zeug­trä­ger­flot­te bis 2020 (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

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Für Tai­wan bedeu­tet die jüngs­te Ent­wick­lung eine unmit­tel­ba­re Bedro­hung. Ein chi­ne­si­scher Flug­zeug­trä­ger könn­te bei einem poten­ti­el­len Kon­flikt die USA vor einem Ein­schrei­ten abschre­cken. Kein Wun­der ist Tai­peh inten­siv dar­um bemüht, sei­ne Ver­tei­di­gungs­be­reit­schaft zu demonstrieren.

Nur einen Tag nach dem Aus­lau­fen der Var­jag prä­sen­tier­te die Insel gemäss der Chi­na Post an der Ver­tei­di­gungs­mes­se in Tai­peh ihren neus­ten See­ziel-Marsch­flug­kör­per: die Hsi­ung Feng III. Zur Ver­an­schau­li­chung wur­de die Rake­te vor ein gros­ses Bild mit einem Flug­zeug­trä­ger in Flam­men plat­ziert. Wie bei der Var­jag besass die Illus­tra­ti­on des bren­nen­den Schiffs eine unver­kenn­ba­re Startrampe.

Unglei­che Entwicklung

1 bis 2 Marsch­flug­kör­per wür­den aus­rei­chen, um ein Schiff zu ver­sen­ken, beton­te Chiang Wu-ying vom Ent­wick­lungs­team des tai­wa­ni­schen Marsch­flug­kör­pers. In Com­pu­ter­si­mu­la­tio­nen habe die­ser bereits den Test bestan­den. Die Hsi­ung Feng III kann mit einer Reich­wei­te von 130 Kilo­me­tern von Land oder von einem Schiff aus abge­feu­ert wer­den, wie die Tai­pei Times prä­zi­siert. Als «Flug­zeug­trä­ger-Kil­ler» bezeich­nen tai­wa­ni­sche Mili­tär­ex­per­ten den Marschflugkörper.

Für den ehe­ma­li­gen Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter Chong Pin Lin ist die­se Macht­de­mons­tra­ti­on Tai­wans nicht direkt gegen Chi­na gerich­tet. Es sei viel mehr ein Zei­chen der Beru­hi­gung für die Tai­wa­ner selbst, wie er im Gespräch mit dem Wall Street Jour­nal meint. Denn gera­de in den letz­ten Jah­ren sei das mili­tä­ri­sche Ungleich­ge­wicht zwi­schen den bei­den Län­dern bedroh­lich gross geworden.

Regie­rung war­tet ab

Die tai­wa­ni­sche Regie­rung unter Prä­si­dent Ma Ying-jeou, der in den letz­ten Jah­ren eine erfolg­rei­che Annä­he­rungs­po­li­tik mit dem Fest­land betrieb (Asi­en­spie­gel berich­te­te), war­tet offi­zi­ell mit einer Reak­ti­on ab. Man behal­te die wei­te­re Ent­wick­lung des chi­ne­si­schen Flug­zeug­trä­gers im Auge, war der ein­zi­ge Kom­men­tar des tai­wa­ni­schen Mili­tär­spre­chers Lo Shao-ho.

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