Der Geigerzähler im Handy
NTT Docomo passt sich dem Zeitgeist an. Gemäss der Asahi Shimbun hat das japanische Telekomunternehmen ein Smartphone entwickelt, dass anhand eines eingebauten Sensors die radioaktive Strahlung misst und aufzeichnet.
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Zusätzlich kann anhand eines GPS-Systems der Messwert und die Uhrzeit auf einer digitalen Karte inklusive Foto eingetragen werden, so dass auch die letzte Sorge vor einer dauerhaften Verstrahlung genommen werden kann. Der Sensor ist in einem abnehmbaren Handygehäuse eingebaut. NTT Docomo wird ein erstes Testgerät an der Tokioter Elektronikmesse CEATEC vorstellen, die am 4. Oktober beginnen wird. Wann das Gerät auf den Markt kommen wird, ist noch unklar.
Tägliche Berichterstattung
Mit der neuen Smartphone-Entwicklung kommt das Telekomunternehmen einem steigenden Bedürfnis in der japanischen Bevölkerung nach. Heute veröffentlichen alle grossen Tageszeitungen in Japan den durchschnittlichen Strahlenwert in den verschiedenen Städten der Präfektur Fukushima und Umgebung. Yahoo Japan hat ausserdem eine digitale Strahlenkarte mit Echtzeitmessung auf seine Seite gestellt (Asienspiegel berichtete).
Auch das Wissenschaftsministerium täglich in allen Präfekturen Messungen durch, doch für viele Japaner reicht dies nicht aus. Sie misstrauen den Daten der staatlichen Universitäten und den AKW-Betreibern. Aus diesem Grund sind die Verkaufszahlen für Geigerzähler in ganz Japan sprunghaft angestiegen, wie die Yomiuri Shimbun berichtet. Das Smartphone mit eingebautem Sensor ist in diesem Sinne eine logische Weiterentwicklung.
Aktuelle Daten
Ein Blick auf die aktuellen Daten zur Radioaktivität zeigt, dass im Osten der Präfektur Fukushima die Werte bis heute überdurchschnittlich hoch sind, selbst die gleichnamige Hauptstadt kämpft mit relativ höheren Werten. In den Nachbarspräfekturen ist die radioaktive Strahlung inzwischen wieder auf ein normales Niveau gesunken.
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