Ein Film über den Meistgesuchten
Tatsuya Ichihashi war fast 3 Jahre lang der meist gesuchte Mann Japans. Nun kommt seine Geschichte in die Kinos, wie die Produktionsfirma Sedic International bekanntgab. Der Filmstoff soll auf Tatsuyas 238-seitigem Buch Bis ich verhaftet wurde: Ein Protokoll von ungeschriebenen 2 Jahren und 7 Monaten basieren, das Ichihashi während seiner Untersuchungshaft geschrieben hatte (Asienspiegel berichtete).
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Der inzwischen zu lebenslanger Haft Verurteilte (Asienspiegel berichtete) hatte im März 2007 die britische Sprachlehrerin Lindsay Hawker in seiner Wohnung in der Präfektur Chiba vergewaltigt, getötet und den Leichnam anschliessend in eine mit Sand gefüllte Badewanne auf dem Balkon vergraben.
Daraufhin entschwand Ichihashi spurlos von der Bildfläche. Um nicht erkannt zu werden, liess er sein Gesicht umoperieren. Seine Flucht führte ihn durch 20 Präfekturen bis nach Okinawa. Im Fährhafen von Osaka tappte er schliesslich in die Falle (Asienspiegel berichtete).
Die Premiere von Dean Fujioka
Die Geschichte um Ichihashi habe derart grosses Interesse geweckt, dass man sich zu einer Verfilmung entschieden habe, sagte Kensuke Zushi von Sedic International gegenüber der Japan Times. «Wir haben jedoch nicht die Absicht, Ichihashi in einem positiven Licht zu zeigen», versicherte Zushi weiter. Sedic International hat mitunter den oscarprämierten Film Departures (jap. Okuribito) gedreht.
Die Regie und die Hauptrolle wird übrigens der japanische Schauspieler Dean Fujioka führen, der sich bislang in Taiwan und in Hongkong einen Namen gemacht hat. Es handelt sich um Fujiokas erstes filmisches Engagement in seiner Heimat. Die Dreharbeiten beginnen im Januar und auch der Titel soll bereits feststehen: Ich bin Ichihashi – bis zu meiner Verhaftung.
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Die Familie Hawker
Die Familie von Lindsay Hawker wird keine Freude an diesem umstrittenen Projekt haben. Man sei angewidert von der Tatsache, dass einem Mann, der sich vor Gericht verantworten müsse, erlaubt werden, ein Buch zu schreiben und zu veröffentlichten, liessen die Hawkers in einer schriftlichen Stellungnahme im Januar verlauten. Ichihashi bot der Familie an, alle Einnahmen ihnen zu überweisen. Die Familie Hawker lehnte ab.
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