Mit der Kraft des Sumo-Ringers

Tho­mas Köh­ler mar­schiert von der Nord­spit­ze Hok­kai­dos bis zur Süd­spit­ze Kyus­hus. 2900 Kilo­me­ter wird er bis im Dezem­ber zu Fuss zurück­ge­legt haben, «um posi­ti­ve Signa­le aus Japan zu sen­den und zu zei­gen, dass hier nicht alles Fuku­shi­ma ist.» Denn Japan ist noch immer eine Rei­se wert, ist Rei­se­fach­mann Köh­ler mehr denn je über­zeugt. In einem Blog hält er sei­ne täg­li­chen Erleb­nis­se fest. Und auch für Asi­en­spie­gel bloggt Tho­mas Köh­ler über die Rei­se sei­nes Lebens.

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Auf Besuch bei den Sumo-Junioren. Neben mir ist Rolf Müller zu sehen.
Auf Besuch bei den Sumo-Junio­ren. Neben mir ist Rolf Mül­ler zu sehen. Foto: Tho­mas Köhler

Am 15. Okto­ber war mein ers­tes gros­ses Ziel erreicht: Itoi­ga­wa, der Mit­tel­punkt auf mei­ner Rei­se von Nord nach Süd. Auf den letz­ten 6 Kilo­me­tern beglei­te­ten mich gar noch eine Men­ge Men­schen zum eigens orga­ni­sier­ten Open­air-Event auf Suza­wa Beach.

Grosse Begleitung vor Itoigawa.
Gros­se Beglei­tung vor Itoi­ga­wa. Foto: Tho­mas Köhler

Zahl­rei­che Bewoh­ner, Bekann­te, Stadt­ver­tre­ter und eine Schwei­zer Bot­schafts­de­le­ga­ti­on berei­te­ten mir einen unver­gess­li­chen Emp­fang. Selbst die Sumo-Rin­ger, die ich einen Tag zuvor in ihrem Trai­nings­stall besu­chen durf­te, waren vor Ort. Das tra­di­tio­nel­le Sumoes­sen Chan­kona­be hat­te mir am Vor­abend die­ses wich­ti­gen Tages die nöti­ge Ener­gie gegeben.

Der grosse Empfang in Itoigawa.
Der gros­se Emp­fang in Itoi­ga­wa. Foto: Tho­mas Köhler

Eine loka­le Taiko-Trom­mel­grup­pe und jun­ge ein­hei­mi­sche Alp­horn­blä­ser sorg­ten für eine schwei­zer-japa­ni­sche Atmo­sphä­re. ES WAREN BEWE­GEN­DE MOMEN­TE, die ohne den Taten­drang von Rolf Mül­ler, der mich seit Beginn der Rei­se logis­tisch unter­stützt, nie mög­lich gewe­sen wären. Doch damit waren die Fei­er­lich­kei­ten noch nicht zu Ende.

Für einmal durfte ich sitzen.
Für ein­mal durf­te ich sit­zen. Foto: Tho­mas Köhler

NEUE SCHU­HE

Am Abend gab es noch eine Par­ty mit zahl­rei­chen Ver­tre­tern aus Itoi­ga­wa und der Schweiz. Ich hät­te nie gedacht, was ich mit die­ser Rei­se in Bewe­gung set­zen könn­te und wie vie­le Men­schen mich dabei unter­stüt­zen wür­den. «EINEN GROS­SEN STEIN BRINGT MAN NUR GEMEIN­SAM INS ROL­LEN», dach­te ich mir an die­sem Abend.

Ein Erinnerungsfoto vom Halbzeit-Fest in Itoigawa.
Ein Erin­ne­rungs­fo­to vom Halb­zeit-Fest in Itoi­ga­wa. Foto: Tho­mas Köhler

Auch ein gros­ses Geschenk mach­te mir die Out­door-Fir­ma Mam­mut. Von ihr erhielt ich ein neu­es Paar Schu­he und Win­ter­klei­der gespon­sert, mit denen ich den zwei­ten Teil mei­ner Rei­se durch Japan in Angriff genom­men habe. Bevor ich mich aber auf die Wei­ter­rei­se mach­te, ver­brach­te ich noch ein paar gemüt­li­che Tage in Itoi­ga­wa, wo ich mir den Sake der 1650 gegrün­de­ten und damit ältes­te Sake-Braue­rei in der Prä­fek­tur Niiga­ta zusam­men mit Rolf Mül­ler, der Bot­schafts­de­le­ga­ti­on und wei­te­ren Gäs­ten zu Gemü­te führte.

Auch die Zeitung berichtete über den Empfang.
Auch die Zei­tung berich­te­te über den Emp­fang. Foto: Tho­mas Köhler

AUF NACH TOYAMA

Mit ein biss­chen Weh­mut, aber auch viel Neu­gier auf neue Aben­teu­er mach­te ich mich auf mei­nen wei­te­ren Weg, DENN EINEN ORT ZU VER­LAS­SEN, BEDEU­TET EINEN NEU­EN ORT ZU ENT­DE­CKEN. Mei­ne Rei­se führ­te mich durch die Prä­fek­tur Toy­a­ma, wo ich in der gleich­na­mi­gen Haupt­stadt einen gemüt­li­chen Ruhe­tag einlegte.

Aufenthalt in Toyama.
Auf­ent­halt in Toy­a­ma. Foto: Tho­mas Köhler

Neben einem Besuch im Schloss­park von Toy­a­ma besorg­te ich mir auch gleich eine neue Kar­te für die Prä­fek­tu­ren Toy­a­ma, Ishi­ka­wa und Fukui. Mit die­sen Kar­ten pla­ne ich jeweils mei­nen Weg in Rich­tung Süden. Die genaue Vor­be­rei­tung wird zuneh­mend wich­ti­ger, da mit dem Ein­bruch des Herbs­tes die Tage kür­zer wer­den. Des­halb ist es bes­ser jeweils früh genug loszugehen.

Auf dem Weg nach Takaoka.
Auf dem Weg nach Takao­ka. Foto: Tho­mas Köhler

DER BESUCH BEIM NO-MEISTER

Der Über­tritt in die Prä­fek­tur Ishi­ka­wa berei­te­te mir mehr Mühe als ich gedacht hat­te. Es war ein reg­ne­ri­scher Tag und mir blieb nichts ande­res übrig als gleich drei Tun­nel zu durch­lau­fen, kei­ne ange­neh­me Ange­le­gen­heit. Umso mehr freu­te ich mich nach einer Nacht im Zelt auf den Homestay bei der Fami­lie Haya­shi bei Kana­za­wa. Mit Oden, Sashi­mi, Fisch, Miso-Sup­pe und reich­lich Sake wur­de ich verköstigt.

Zu Gast bei der Familie Hayashi.
Zu Gast bei der Fami­lie Haya­shi. Foto: Tho­mas Köhler

Spä­ter führ­te mich Herr Haya­shi in die Kunst des No-Mas­ken-Schnit­zens ein. Das No-Thea­ter ent­stand im 14. Jahr­hun­dert und wird bis zum heu­ti­gen Tag wei­ter­ge­pflegt. Die aus Holz gefer­tig­ten Mas­ken sind das Merk­mal die­ser Thea­ter­kunst. Herr Haya­shi selbst ist ein Meis­ter im Schnit­zen sol­cher Kunst­wer­ke. ES WAR EIN ABEND, DER NICHT HÄT­TE JAPA­NI­SCHER SEIN KÖN­NEN, EIN­FACH WUNDERBAR!

Herr Hayashi mit einem seiner Kunstwerke.
Herr Haya­shi mit einem sei­ner Kunst­wer­ke. Foto: Tho­mas Köhler

EINE ANGE­NEH­ME ÜBERRASCHUNG

Der dar­auf fol­gen­de Mor­gen begann mit einem köst­li­chen Früh­stück, den mir Frau Haya­shi zube­rei­te­te. Mit Herrn Haya­shi besprach ich die Rou­te. Er hat­te sich gar die Zeit genom­men, die ent­spre­chen­den Kar­ten aus­zu­dru­cken und zu mar­kie­ren. Das war für mich eine ange­neh­me Über­ra­schung, hat­te ich doch bis­lang immer selbst die­se Vor­be­rei­tun­gen tref­fen müssen.

Bis zur perfekten No-Maske ist es ein langer Weg.
Bis zur per­fek­ten No-Mas­ke ist es ein lan­ger Weg. Foto: Tho­mas Köhler

Im Regen ging es schliess­lich wei­ter in die Prä­fek­tur Fukui. An einem son­ni­gen Herbst­tag bei 22 Grad Cel­si­us emp­fin­gen mich schliess­lich Yoshi­ko Mori und ihr Sohn Fuku­ra. In Kono ver­brach­ten wir zwei schö­ne Tage zusam­men. Dafür möch­te ich mich ganz herz­lich bedanken.

Dem Regen trotzen.
Dem Regen trot­zen. Foto: Tho­mas Köhler

WEI­TER RICH­TUNG SÜDEN

Auf mei­nem wei­te­ren Weg durf­te ich schliess­lich die impo­san­ten Land­schaft der Prä­fek­tur Fukui genies­sen. Hier ist der Blick aufs Meer fan­tas­tisch und die Man­da­ri­nen, von denen ich hier mehr als genug essen durf­te, waren köst­lich. 3 Mona­te sind nun seit mei­nem Start an der Nord­spit­ze von Hok­kai­do ver­gan­gen. NOCH STE­HEN MIR ZAHL­REI­CHE ERLEB­NIS­SE UND BEGEG­NUN­GEN BEVOR. Ich kann es kaum erwarten.

Die Landschaft der Präfektur Fukui.
Die Land­schaft der Prä­fek­tur Fukui. Foto: Tho­mas Köhler
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