Masken gegen Strahlung
Maskenträger gehören zu Japans Alltag. Damit sollen Pollen, Bakterien, Viren und unerwünschte Blicke auf Distanz gehalten werden (Asienspiegel berichtete). Nach der AKW-Katastrophe schnellten die Verkäufe noch einmal nach oben. Doch wie wirksam schützen solche Masken vor radioaktiver Strahlung? Kann damit das Eintreten von Cäsium in den Körper verhindert werden?
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Diese Fragen stellte sich auch Professor Shogo Higaki vom Isotopen-Zentrum an der Universität Tokio. Ein praktischer Test hat ihm erste Antworten gegeben. So trug Higaki gemäss der Asahi Shimbun am 15. März 2011 während 18 Stunden eine im gewöhnlichen Handel erworbene Maske aus Vliesstoff, die gewöhnlich zum Schutz vor Pollen getragen wird. Daraufhin verglich er den angesammelten Cäsiumsgehalt auf der Maske mit dem Cäsiumsgehalt von Pollen, die frei in der Luft herumschwebten.
Das Resultat zeigte, dass die Maske einen wirksamen Schutz geboten hatte. Das Cäsium wurde von der Maske komplett aufgefangen, das Einatmen von radioaktivem Jod wurde um einen Drittel gesenkt.
Neue Messungen
Für viele Japaner wird dies ein Grund mehr sein, auf das Tragen von Masken zu setzen. Denn erst vor ein paar Tagen hat das Wissenschaftsministerium Messungen publiziert, wonach sich radioaktive Substanzen aus dem havarierten AKW Fukushima durch Wind und Regen selbst in entferntesten Landesteilen verbreiten konnten, wenn auch nur in geringen Mengen. Selbst auf Okinawa wurde ein leichter Gehalt an Cäsium-134 gemessen, das eine Halbwertszeit von 2 Jahren hat, wie die Asahi Shimbun in einem weiteren Artikel berichtet.
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
Februar 2024 – Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Jahres-Abonnenten stehe ich für Fragen zur Verfügung. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken