Zucker­berg erobert Japan

Gute Zahlen in Japan: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg.
Gute Zah­len in Japan: Face­book-Grün­der Mark Zucker­berg. flickr/​deneyterrio

Mixi war seit der Grün­dung 2004 der unan­ge­foch­te­ne Spit­zen­rei­ter unter den sozia­len Netz­wer­ken in Japan. Sein Erfin­der, Ken­ji Kasa­ha­ra, wur­de über Nacht zum Millionär.

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Face­book habe kei­ne Chan­ce auf dem japa­ni­schen Markt, waren sich vie­le Exper­ten einig. Denn gera­de die Anony­mi­tät von Mixi sei der ent­schei­den­de Vor­teil gegen­über der Echt­na­men-Poli­tik der ame­ri­ka­ni­schen Kon­kur­renz (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Doch nun hat sich das Blatt gewendet.

Die uner­war­te­te Werbung

Gemäss dem Markt­for­scher Niel­sen NetRa­tings Japan lag Face­book im Okto­ber mit 11,3 Mil­lio­nen Besu­chen vor Mixi mit 8,38 Mil­lio­nen. Zu die­ser Ent­wick­lung bei­ge­tra­gen hat Mark Zucker­berg per­sön­lich, als er Japan letz­tes Jahr Japan eine neue Prio­ri­tät ein­räum­te und zum wich­tigs­ten Wachs­tums­markt erklärte.

Iro­ni­scher­wei­se half der auch in Japan erfolg­rei­che Film The Soci­al Net­work zum neu­en Bekannt­heits­grad mit. Dass dar­in der Auf­stieg des Face­book-Grün­ders nicht nur in einem posi­ti­ven Licht wie­der­ge­ge­ben wird, scheint nebensächlich.

Mixi geht auf Twit­ter zu

Für Mixi sind die gol­de­nen Jah­re vor­bei, auch wenn es die Zah­len von Niel­sen in Zwei­fel zieht. Seit dem Bör­sen­gang 2006 hat die Aktie kon­stant an Wert ver­lo­ren. Das regio­nal geschlos­se­ne Sys­tem, Mixi gibt es nur auf Japa­nisch, hat sich zu einem Nach­teil gegen­über dem glo­bal agie­ren­den Face­book ent­wi­ckelt. Zudem wird Mixi zumeist ein­zig für die Pfle­ge des allerengs­ten Freun­des­krei­ses genutzt.

Um den Anschluss nicht zu ver­lie­ren, geht Ken­ji Kasa­ha­ra nun eine Koope­ra­ti­on mit Twit­ter ein. Das ame­ri­ka­ni­sche Mikro­blog-Netz­werk geniesst in Japan mit 14,5 Mil­lio­nen Nut­zern pro Monat noch mehr Popu­la­ri­tät als Face­book (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Mixi erhofft sich damit einen brei­te­ren Zugang zum Internetmarkt.

Twit­ter experimentiert

Für Twit­ter ist die Koope­ra­ti­on eher ein Expe­ri­ment. Es wer­de inter­es­sant zu sehen sein, was funk­tio­nie­re und was nicht, so Twit­ter-Japan-Chef James Kon­do. Als ers­tes wird ein gemein­sa­mes Weih­nachts-App lan­ciert, mit der sich Nut­zer bei­der Netz­wer­ke gra­tu­lie­ren und beschen­ken kön­nen. Auch eine enge Zusam­men­ar­beit in Kri­sen­fäl­len wie nach dem 11. März ist geplant. Gera­de zu jener Zeit ent­pupp­te sich Twit­ter in Japan zu einem uner­läss­li­chen Informationsgeber.

Der Drei­kampf zwi­schen Face­book, Mixi und Twit­ter wird damit unter neu­en Vor­aus­set­zun­gen ins neue Jahr gehen.

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