Begehr­te Atomingenieure

Live-Kamera mit Sicht auf das AKW Fukushima 1.
Live-Kame­ra mit Sicht auf das AKW Fuku­shi­ma 1. flickr/​antjeverena/​tepco

Die gol­de­nen Zei­ten für Japans Atom­sek­tor sind seit dem Unfall in Fuku­shi­ma end­gül­tig vor­bei. Die Regie­rung tut sich auf­grund des loka­len Wider­stands schwer die zur Kon­trol­le abge­schal­te­ten Reak­to­ren wie­der hoch­zu­fah­ren (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Zugleich setzt die regie­ren­de Demo­kra­ti­sche Par­tei auf eine Redu­zie­rung der Atomenergie-Abhängigkeit.

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TEP­CO, der Betrei­ber des Unfall­re­ak­tors, ist der­weil kom­plett von staat­li­cher Gel­dern abhän­gig. Erst letz­te Woche muss­te die Regie­rung eine wei­te­re Finanz­sprit­ze über 690 Mil­li­ar­den Yen (6,7 Mil­li­ar­den Euro) für den schlin­gern­den Kon­zern spre­chen. Für vie­le Ange­stell­te des Strom­kon­zerns ist die Situa­ti­on nicht mehr haltbar.

Exo­dus bei TEPCO

Wie die Mai­ni­chi Shim­bun berich­tet, dass seit der Kri­se rund 300 vor allem jun­ge Mit­ar­bei­ter das Unter­neh­men ver­las­sen haben. Das ist drei Mal so viel wie üblich. Wei­te­re 300 Per­so­nen sei­en auf dem Absprung. Arbeits­los wer­den die­se nicht. Gera­de die Atom­in­ge­nieu­re von TEP­CO sind begehrt.

Gemäss der­sel­ben Zei­tung sol­len bereits süd­ko­rea­ni­sche Ener­gie­un­ter­neh­men und selbst Regie­rungs­ver­tre­ter bei gewis­sen Inge­nieu­ren des kri­seln­den Kon­zerns ange­klopft haben. Das Nach­bar­land setzt trotz des ver­hee­ren­den Unfalls in Fuku­shi­ma wei­ter­hin voll auf die Atom­ener­gie. Ins­ge­samt 21 Reak­to­ren in 4 Atom­kraft­an­la­gen wer­den in Süd­ko­rea betrie­ben. Damit wird 30 Pro­zent des Strom­be­darf des Lan­des produziert.

Sor­ge um Wissensexport

Die süd­ko­rea­ni­sche Regie­rung plant gar einen mas­si­ven Aus­bau und Export ihrer Atom­in­dus­trie. Dazu bedarf es an erfah­re­nem Per­so­nal. Bei TEP­CO-Mit­ar­bei­tern nach­zu­fra­gen, liegt dabei auf der Hand. Bis­lang jedoch haben die japa­ni­schen Atom­in­ge­nieu­re den lukra­ti­ven Ange­bo­ten aus dem Aus­land wider­stan­den. Tokio sorgt sich der­weil um einen der­ar­ti­gen Wis­sens­ex­port. Im Par­la­ment spre­chen Abge­ord­ne­te bereits von einem Sicherheitsproblem.

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