Nur noch zwei Reaktoren in Betrieb
Im AKW Takahama in der Präfektur Fukui wird am Montag der Reaktor Nummer 3 für eine routinemässige Sicherheitskontrolle heruntergefahren. Damit sind in Japan nur noch 2 von 54 Atomreaktoren in Betrieb, im AKW Kashiwazaki-Kariwa und im AKW Tomari auf Hokkaido im Norden des Landes.
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Auch diese beiden werden bis Ende April für gesetzlich verordnete Unterhaltsarbeiten vorläufig abgeschaltet. Sollte in der Zwischenzeit kein Reaktor mehr hochgefahren werden, wäre Japans Strommarkt erstmals seit Jahrzehnten atomfrei.
In Japan müssen die Atomreaktoren alle 13 Monate für Unterhalts- und Kontrollarbeiten angehalten werden. Normalerweise reicht fürs Hochfahren ein Einverständnis der Regierung in Tokio. Seit der AKW-Katastrophe von Fukushima weigern sich aber die lokalen Regierungen und Einwohner ihre Reaktoren wieder anzuschalten (Asienspiegel berichtete).
Kansai Electric drängt auf Wiederinbetriebnahme
Von der Regierung angeordnete und immer noch laufende Stresstests sollen deshalb Klarheit über die Sicherheit der AKW bringen. In einigen Kernkraftwerken, wie im AKW Oi in der Präfektur Fukui sind solche Kontrollen bereits erfolgreich abgeschlossen worden.
Geht es nach der japanischen Atomsicherheitsbehörde könnten dessen Reaktoren wieder angeschaltet werden. Betreiber Kansai Electric Power drängt auf einen baldigen Entscheid. Durch den fehlenden Atomstrom sorgt sich das Unternehmen um eine Versorgungslücke.
Noch vor der Katastrophe in Fukushima verliess sich Kansai Electric Power wie kein anderer Stromproduzent auf die Atomenergie. Rund 50 Prozent seiner erzeugten Energie entstammte aus Atomkraftwerken.
Gouverneur stellt sich quer
Auch die Regierung in Tokio arbeitet auf eine Wiederaufnahme des Betriebs im AKW Oi hin, wie die Yomiuri Shimbun in Erfahrung gebracht hat. Dazu ist aber die Einwilligung der lokalen Bevölkerung sowie der Präfekturregierung notwendig.
Issei Nishikawa, Gouverneur der Präfektur Fukui stellt sich bislang quer. Er fordert von der Regierung in Tokio neue Sicherheitsstandards, welche die richtigen Schlüsse aus der Katastrophe in Fukushima miteinbeziehen sollen.
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