Sicher Fisch essen
Können Fische aus den japanischen Gewässern noch bedenkenlos gegessen werden? Dies ist eine der Frage, die sich viele Japaner stellen. So wurde während AKW-Katastrophe von Fukushima wurde wiederholt kontaminiertes Wasser ins Meer gelassen. Deren Auswirkungen wird auf die Nahrungskette werden von Experten der Universität Tohoku, sowie der Regierung unter die Lupe genommen.
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Fische in der Küstennähe von Fukushima weisen demnach erhöhte Strahlenwerte auf. Auch in der südlichen Nachbarpräfektur Ibaraki wurden Exemplare gefunden, die Spuren von erhöhtem Cäsiums-Werten aufweisen. Aus diesen Gründen gilt seit März 2011 ein Fangverbot vor Fukushima. Auch an der Küste von Ibaraki wird nicht mehr gefischt, wie die Japan Times berichtet.
Grundfische besonders bedroht
Gerade am Meeresgrund der Küstengebiete ist die Gefahr erhöhter Strahlenwerte besonders gross. In diese Tiefe sei die Wahrscheinlichkeit lokaler Hotspots besonders gross. Gerade Grundfische seien daher besonders betroffen, erklärt ein Experte der Universität Tohoku derselben Universität.
Auch Süsswasserfische aus der Gegend um Fukushima gelten als exponiert. Bei ihnen dauert es besonders lange bis sie Cäsium ausgeschieden haben. Die Meeresfische hingegen scheiden das radioaktive Material mit dem Salz schneller aus.
Am besten aus dem Süden
Für die restlichen Gebiete um Japan herum und im weiter abgelegenen Meeresgebieten könne jedoch Entwarnung gegeben werden, wie die Japan Times berichtet. Im Januar wurde bei über 5000 getesteten Fischen keine erhöhten Werte gefunden. Auch Wanderfische wie der beliebte Thunfisch, die womöglich das Gebiet bei Fukushima passieren, zeigen keine gefährlichen Werte auf.
Besonders die Fische südlich von Tokio können bedenkenlos konsumiert werden. Das hat auch damit zu tun, dass durch die Strömungsverhältnisse allfällig kontaminiertes Wasser nicht südlicher als bis zur Präfektur Chiba kommen kann, um danach in Richtung Pazifik gelenkt zu werden.
Supermärkte reagieren
Für viele Menschen bleibt dennoch ein Gefühl des Misstrauens, gerade nach den zahlreichen Lebensmittelskandalen vom letzten Jahr (Asienspiegel berichtete). Verschiedene Supermarktketten haben daher begonnen, die genaue Fangregion von 10 Fischarten, die aus Küstengewässern im Nordosten Japans stammen, schriftlich zu deklarieren, wie die Yomiuri Shimbun berichtet.
Weil die anhaltenden Ängste in der Bevölkerung zunehmen, hat die Regierung beschlossen den Grenzwert bei Grundnahrungsmitteln wie Fisch und Reis ab April 2012 von 500 auf 100 Becquerel Cäsium pro Kilogramm zu senken.
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