Vor dem Zer­fall bewahren

Von einem Baugerüst umhüllt: Inspektionsarbeiten an der Atombombenkuppel.
Von einem Bau­ge­rüst umhüllt: Inspek­ti­ons­ar­bei­ten an der Atom­bom­ben­kup­pel. Screen­shot: Youtube/​asahicom

Die Atom­bom­ben­kup­pel von Hiro­shi­ma ist wohl eine der berühm­tes­ten Rui­nen der Welt. Nur 160 Meter vom Gebäu­de ent­fernt deto­nier­te am Mor­gen des 6. August 1945 die ame­ri­ka­ni­sche Atom­bom­be Litt­le Boy. Hiro­shi­ma war innert weni­ger Sekun­den zer­stört. Über 70’000 Men­schen star­ben auf der Stel­le, wei­te­re 70’000 star­ben spä­ter infol­ge ihrer Ver­let­zun­gen oder der Verstrahlung.

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Die Gebäu­de­struk­tur der Atom­bom­ben­kup­pel hielt der Wucht der Atom­bom­be stand. Seit fast 67 Jah­ren steht sie nun hier, als Frie­dens­denk­mal, wie es die Stadt Hiro­shi­ma aus­drückt. Die Rui­nen sind ein Mahn­mal für die Zer­stö­rungs­kraft der Atombombe.

Alle 3 Jah­re wieder

Es sind die letz­ten ins Auge ste­chen­den Spu­ren des Krie­ges in einer Stadt, die sich kom­plett neu erfin­den muss­te. 1996 nahm die UNESCO die Atom­bom­ben­kup­pel in die Lis­te der Welt­kul­tur­er­be auf. Damit die Struk­tur und die Kup­pel erhal­ten blei­ben, wer­den seit 1989 alle 3 Jah­re Kon­troll- und Restau­ra­ti­ons­ar­bei­ten durchgeführt.

Die­ses Jahr ist es wie­der soweit. Ein Bau­ge­rüst umhüllt bis Mit­te März die Rui­nen des Gebäu­des mit der 25 Meter hohen Kup­pel. Die Schief­la­ge des Hau­ses, die Boden­ab­sen­kung, die fort­schrei­ten­de Kor­ro­si­on der Stahl­struk­tu­ren, aber auch Ris­se in der Wand wer­den von Spe­zia­lis­ten wäh­rend die­ser Zeit genau unter die Lupe genommen.

Erd­be­ben­tests

Wenn nötig, wer­den Anpas­sun­gen vor­ge­nom­men. Soll auch erst­mals anhand von Com­pu­ter­si­mu­la­tio­nen geprüft wer­den, wel­che Tei­le des Gebäu­des bei einem star­ken Erd­be­ben am meis­ten gefähr­det wer­den. Die Atom­bom­ben­kup­pel ist aber gemäss den Exper­ten am Werk in über­ra­schend gutem Zustand. Es sei kein gra­vie­ren­der struk­tu­rel­ler Zer­fall ersicht­lich, erklä­ren sie der Asahi Shim­bun.

In 3 Jah­ren fei­ert das Gebäu­de sei­nen 100. Geburts­tag. 1915 wur­de es vom tsche­chi­schen Archi­tek­ten Jan Let­zel erbaut. Bis zum Krieg war es das Ver­wal­tungs­ge­bäu­de für die Indus­trie- und Han­dels­kam­mer der Prä­fek­tur Hiro­shi­ma. Am 6. August 1945 brann­te es kom­plett aus. Die Men­schen im Gebäu­de waren auf der Stel­le tot.

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