Vor dem Zerfall bewahren
Die Atombombenkuppel von Hiroshima ist wohl eine der berühmtesten Ruinen der Welt. Nur 160 Meter vom Gebäude entfernt detonierte am Morgen des 6. August 1945 die amerikanische Atombombe Little Boy. Hiroshima war innert weniger Sekunden zerstört. Über 70’000 Menschen starben auf der Stelle, weitere 70’000 starben später infolge ihrer Verletzungen oder der Verstrahlung.
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Die Gebäudestruktur der Atombombenkuppel hielt der Wucht der Atombombe stand. Seit fast 67 Jahren steht sie nun hier, als Friedensdenkmal, wie es die Stadt Hiroshima ausdrückt. Die Ruinen sind ein Mahnmal für die Zerstörungskraft der Atombombe.
Alle 3 Jahre wieder
Es sind die letzten ins Auge stechenden Spuren des Krieges in einer Stadt, die sich komplett neu erfinden musste. 1996 nahm die UNESCO die Atombombenkuppel in die Liste der Weltkulturerbe auf. Damit die Struktur und die Kuppel erhalten bleiben, werden seit 1989 alle 3 Jahre Kontroll- und Restaurationsarbeiten durchgeführt.
Dieses Jahr ist es wieder soweit. Ein Baugerüst umhüllt bis Mitte März die Ruinen des Gebäudes mit der 25 Meter hohen Kuppel. Die Schieflage des Hauses, die Bodenabsenkung, die fortschreitende Korrosion der Stahlstrukturen, aber auch Risse in der Wand werden von Spezialisten während dieser Zeit genau unter die Lupe genommen.
Erdbebentests
Wenn nötig, werden Anpassungen vorgenommen. Soll auch erstmals anhand von Computersimulationen geprüft werden, welche Teile des Gebäudes bei einem starken Erdbeben am meisten gefährdet werden. Die Atombombenkuppel ist aber gemäss den Experten am Werk in überraschend gutem Zustand. Es sei kein gravierender struktureller Zerfall ersichtlich, erklären sie der Asahi Shimbun.
In 3 Jahren feiert das Gebäude seinen 100. Geburtstag. 1915 wurde es vom tschechischen Architekten Jan Letzel erbaut. Bis zum Krieg war es das Verwaltungsgebäude für die Industrie- und Handelskammer der Präfektur Hiroshima. Am 6. August 1945 brannte es komplett aus. Die Menschen im Gebäude waren auf der Stelle tot.
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