Japan in Washington

Mit Blick auf das Washington Monument: Die Kirschblüten von Washington.
Mit Blick auf das Washing­ton Monu­ment: Die Kirsch­blü­ten von Washing­ton. flickr/​robe­pos­se

Jedes Jahr im Früh­ling genies­sen die Japa­ner seit Jahr­hun­der­ten das blü­hen­de Weiss der Kirsch­blü­ten. Unter den Bäu­men tref­fen sich Freun­de und Arbeits­kol­le­gen zu einem feucht-fröh­li­chen Fest. Hana­mi, Blu­men­schau, nen­nen es die Japa­ner (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Doch nicht nur in Japan zele­brie­ren die Men­schen die Schön­heit und Ver­gäng­lich­keit der Kirschblüten.

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Am Tidal Basin in Washing­ton, wo die Gedenk­stät­ten von Grün­der­va­ter Tho­mas Jef­fer­son, Bür­ger­recht­ler Mar­tin Luther King oder Fran­k­lin D. Roo­se­velt zu bewun­dern sind, befin­det sich die wohl gröss­te Ansamm­lung an Kirsch­bäu­men aus­ser­halb Japans. Die Kirsch­blü­ten hier zie­hen jeden Früh­ling über 1 Mil­li­on Besu­cher an. Aus Washing­ton sind sie nicht mehr wegzudenken.

2000 Kirsch­bäu­me vernichtet

Dabei hat­te der Park einen äus­serst schwe­ren Start. 1910 schenk­te Japan der US-Regie­rung zum Dank für die Ver­mitt­lung des rus­sisch-japa­ni­schen Frie­dens­ver­trags 2000 Kirsch­bäu­me. Als die­se an der US-Ost­küs­te anka­men, liess sie die Land­wirt­schafts­be­hör­de wegen Insek­ten­be­falls ver­nich­ten. Aus­sen­mi­nis­ter Phi­l­an­der C. Knox ent­schul­di­ge sich in einem Brief an Tokio für die Unannehmlichkeiten.

Die Japa­ner lies­sen sich dadurch nicht ent­mu­ti­gen. Nur zwei Jah­re spä­ter ver­schiff­ten sie gleich 3200 Kirsch­bäu­me nach Washing­ton. Die­ses Mal konn­ten die USA nicht ableh­nen. Am Tidal Basin erhiel­ten sie eine neue Hei­mat. Innert weni­ger Jah­re wur­de die Washing­to­ner Kirsch­blü­ten­schau zu einem unver­zicht­ba­ren Fest.

Die Kriegs­jah­re

Selbst die Kriegs­jah­re über­stand das Geschenk vom plötz­li­chen Feind Japan prak­tisch unver­sehrt. Ein­zig 4 Kirsch­bäu­me wur­den 1941 Opfer eines Van­da­len­akts. Um eine Pole­mik zu ver­hin­dern, spra­chen die Stadt­be­hör­den nur noch von «ori­en­ta­li­schen Bäu­men». Nach dem Zwei­ten Welt­krieg wur­de das Natio­na­le Kirsch­blü­ten­fest von Washing­ton wie­der aufgenommen.

1965 schenk­te der neue Alli­ier­te Japan der US-Haupt­stadt noch ein­mal 3800 Kirsch­bäu­me. Die Kirsch­blü­ten von Washing­ton sind ein Para­de­bei­spiel gelun­ge­ner Ver­mitt­lung japa­ni­scher Kul­tur. Die Kirsch­blü­ten­schau wur­de in den USA zu einem fes­ten Begriff.

100-jäh­ri­ges Jubiläum

In die­sem Jahr jährt sich das Jubi­lä­um zum hun­derts­ten Mal. Mit einem gros­sen Fest soll die dama­li­ge Schen­kung gefei­ert wer­den. Die­ses Mal will Japan mit der jun­gen, ange­sag­ten Sei­te sei­nes Lan­des auf­trump­fen: Die Girl­band AKB48 wird zu Gast in Washing­ton sein.

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