Dem gröss­ten Tsu­na­mi trotzen

Dieser Turm in der Stadt Numazu, Präfektur Shizuoka, bietet Schutz gegen Wellen von bis 10 Metern Höhe.
Die­ser Turm in der Stadt Numa­zu, Prä­fek­tur Shi­zuoka, bie­tet Schutz gegen Wel­len von bis 10 Metern Höhe. Screen­shot: youtube/​snz055

Der Tsu­na­mi vom 11. März 2011 hat gezeigt, dass vie­le bis­he­ri­ge Sicher­heits­mass­nah­men unge­nü­gend waren. So bemü­hen sich heu­te Gemein­den und Unter­neh­men an expo­nier­ten Küs­ten­la­gen um wirk­sa­me­re Infra­struk­tu­ren, wel­che die Erkennt­nis­se der Kata­stro­phe von damals miteinbeziehen.

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Die Bau­fir­ma Nip­pon Steel & Sumi­kin Metal Pro­ducts bei­spiels­wei­se hat auf ihrem Gelän­de im Hafen­ge­biet der Gross­stadt Sen­dai, einen neu­ar­ti­gen, markt­rei­fen Tsu­na­mi-Eva­ku­ie­rungs­turm errich­tet, wie die Nik­kei Shim­bun berich­tet. Er soll zum bes­ten sei­ner Art gehören.

Solar­an­la­ge und Speicher

Der neue Evakuierungsturm in Sendai.
Der neue Eva­ku­ie­rungs­turm in Sen­dai. Foto: PD

Auf 72 Qua­drat­me­tern Platz bie­tet der fast 8 Meter hohe Turm Platz für bis zu 100 Per­so­nen. Er trägt fast kei­ne Wän­de, um die Auf­schlags­kraft einer Rie­sen­wel­le zu mini­mie­ren. Sechs mas­si­ve Stahl­säu­len tra­gen das Kon­strukt. Selbst der Ver­lust einer Säu­le soll dem Turm nichts anha­ben kön­nen. Eine Solar­an­la­ge und ein Spei­cher für Nah­rungs­mit­tel garan­tie­ren die lebens­not­wen­di­ge Versorgung.

Das Fir­men­ge­län­de von Nip­pon Steel & Sumi­kin Metal Pro­ducts wur­de am 11. März 2011 selbst zum Opfer des zer­stö­re­ri­schen Tsu­na­mi. So ent­stand die Idee einen Eva­ku­ie­rungs­turm zu erbau­en, der auf dem neus­ten tech­ni­schen Stand ist. 30 Mil­lio­nen Yen kos­tet er, auf bis zu 15 Meter Höhe kann er erwei­tert wer­den. Die Mit­ar­bei­ter der Bau­fir­ma blie­ben am 11. März 2011 übri­gens alle ver­schont. Das Unter­neh­men hat­te bereits vor­her einen 5 Meter hohen künst­li­chen Eva­ku­ie­rungs­hü­gel auf dem Gelände.

Unter­ir­di­sche Schutzanlage

In der Prä­fek­tur Kochi auf der kleins­ten Haupt­in­sel Shi­ko­ku wäre selbst die­ser neus­te Eva­ku­ie­rungs­turm wohl kei­ne Hil­fe. Gemäss einer neu­en Stu­die könn­te die Küs­ten­stadt Kuro­shio im schlimms­ten Fall von einer Wel­le von 34 Metern erfasst wer­den (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Weil ein Eva­ku­ie­rungs­turm von die­sen Höhen­mas­sen nicht rea­lis­tisch ist, erör­tert die Prä­fek­tur Kochi die Mög­lich­keit, die expo­nier­tes­ten Küs­ten­ge­mein­den mit unter­ir­di­schen Eva­ku­ie­rungs­räu­men aus­zu­stat­ten, wie die Mai­ni­chi Shim­bun berich­te­te. Sol­che Räum­lich­kei­ten, die bis zu 200 Men­schen Platz bie­ten könn­ten, müss­ten mit Sauer­stoff­ver­sor­gung und unab­hän­gi­gen Strom­ge­ne­ra­to­ren aus­ge­stat­tet werden.

Eine Stu­die soll nun inner­halb eines Jah­res Auf­schluss dar­über geben, ob ein sol­ches Pro­jekt über­haupt rea­lis­tisch umge­setzt wer­den kann.

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