Ein Reisburger im Himmel
Japan hat Sushi, Ramen, Curry und Japan hat auch Hamburger. Die Liebe zum ultimativen amerikanischen Fastfood ist seit der Nachkriegszeit ungebrochen. Die Japaner gehen gar soweit, dass sie für das Wort Hamburger zwei verschiedene Ausdrücke haben: «Hambaga» ist unser klassische Vorstellung des Hamburgers, in Brot eingeklemmtes Fleisch. Mit «Hambagu» ist das Fleisch in einer saftigen Sauce mit einer Reis- und Gemüsebeilage gemeint.
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Eine ganze Hand voll japanischer Fastfood-Ketten konkurriert mit ihren berühmten amerikanischen Pendants. Dazu gehört auch Mos Burger, der sich damit rühmt, seine Fastfood-Produkte frisch und durch und durch japanisch anzubieten. Seit letztem Jahr kollaboriert die Fastfood-Kette mit der nationalen Airline JAL (Asienspiegel berichtete). Letzten Sommer gab es für die Passagiere den Mos Burger-Klassiker, den 1972 erschaffenen Teriyaki-Burger.
Offenbar scheint die Eroberung der Flugzeuggastronomie Früchte zu tragen. Zum zweiten Jahr hintereinander setzt JAL auf die Fastfood-Küche von Mos Burger. Zwischen Juni und August wird auf den Langstreckenflügen nach Europa (London, Frankfurt) und in die USA (New York, Boston, Chicago, Los Angeles) ein eigens kreierter Hamburger angeboten.
Der japanische Burger
Dieses Mal handelt es sich um eine komplett japanische Interpretation: In gedämpften Reisbrötchen eingeklemmte Hähnchenstreifen, Wurzelgemüse, Austernpilze und Karotten gewürzt mit japanischem Chilipfeffer und schwarzem Sesam kriegt der Passagier serviert. Es ist eine Adaption des klassischen Mos-Reisburger Kinpira. Hoch in den Lüften nennt sich das dann Air Mos Rice Burger, das sowohl von der Economy bis in die First Class angeboten wird.
Atsushi Sakurada, Präsident des Mutterkonzerns Mos Food Services, sorgt sich nicht um den guten Ruf seiner Marke, auch wenn die Zubereitungsbedingungen am Boden und in der Luft ganz anders sind. Der Reisburger schmecke auch sehr gut im Flugzeug, so dass «unser Image keinen Schaden davon tragen wird», meint er gegenüber Aviation Wire.
Die 1972 von Atsushi Sakuradas Onkel Satoshi Sakurada in Tokio gegründete Fastfood-Kette Mos Burger unterhält alleine in Japan über 1500 Ableger. Mit der JAL-Kooperation erhofft sich das Unternehmen seine Produkte über Asien hinaus bekannt zu machen. Bereits heute verfügt die Kette in 7 asiatischen Ländern über 244 Ableger, 185 davon alleine in Taiwan. Seit Oktober 2011 hat Mos Burger seine erste Kette in Australien eröffnet. Der jährliche Umsatz beträgt 60 Milliarden Yen (600 Millionen Euro).
Kooperation mit Yoshinoya
JAL arbeitet übrigens mit einer Reihe verschiedener japanischer Restaurants zusammen. Neben Hamburger wurde bereits das berühmte Gyudon-Menü (Rindfleisch auf Reis) von Yoshinoya, die klassische Nikuman-Teigtasche oder ein Donut der japanischen Mister Donut-Kette angeboten. So macht sich JAL zum Fastfood-Paradies der Lüfte. Den Passagieren scheint es zu gefallen.
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