Ein Pro­mi-Jäger auf der Flucht

Die Schlagzeile der Stunde: 60 Prominente heimlich gefilmt.
Die Schlag­zei­le der Stun­de: 60 Pro­mi­nen­te heim­lich gefilmt. Screen­shot: Next-Magazine

Geld, Sex und Ver­bre­chen – die Schlag­zei­len um Tai­wans der­zeit meist gesuch­ten Mann bie­ten alles was sich Bou­le­vard­me­di­en wün­schen. Jus­tin Lee – Sohn eines bekann­ten tai­wa­ni­schen Finan­ciers – soll in Nacht­clubs meh­re­re pro­mi­nen­te Frau­en erst betrun­ken gemacht, ihnen danach Dro­gen ver­ab­reicht und sie schluss­end­lich ver­ge­wal­tigt haben. Als wäre dies nicht genug, soll Lee sich und sei­ne Opfer dabei auch noch gefilmt haben.

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Die Tai­pei­er Staats­an­walt­schaft wirft ihm vor, auf die­se Wei­se 15 Frau­en ver­ge­wal­tigt zu haben, berich­tet die tai­wa­ni­sche Chi­na Times. Nach­dem er Anfang August nicht vor Gericht erschien, such­te die Poli­zei inten­siv nach Jus­tin Lee. Nach über drei Wochen auf der Flucht wur­de Jus­tin Lee am heu­ti­gen Frei­tag gefasst, mel­det Tai­wans CNA. Der 27-jäh­ri­ge stell­te sich in Beglei­tung sei­ner Anwäl­te den Behör­den. Die sexu­el­len Kon­tak­te mit den Frau­en sei­en ein­ver­nehm­lich gewe­sen, aus­ser­dem habe er die Auf­nah­men nicht heim­lich gemacht, so Lee, gemäss CNA.

Kein Unbe­kann­ter

Tai­wans Medi­en berich­ten fast täg­lich über des­sen Fall, dabei wer­den auch Aus­zü­ge – natür­lich ver­pi­xelt – von Lee beim Sex mit ver­schie­de­nen Frau­en gezeigt. Im Inter­net kur­sie­ren dage­gen auch Bil­der auf denen alles zu sehen ist, inklu­si­ve der Iden­ti­tät der Opfer. Tai­wans Medi­en berich­ten von meh­re­ren Dut­zend Pro­mi­nen­ten, die von den Auf­nah­men betrof­fen seien.

Der 27-jäh­ri­ge Lee ist kein Unbe­kann­ter im Tai­pe­her Nacht­le­ben, er zeig­te sich offen­bar ger­ne mit berühm­ten Frau­en an sei­ner Sei­te. Von den Medi­en auf ihre Bezie­hung zu Lee ange­spro­chen, sagen die meis­ten Stars inzwi­schen, dass sie ihn – wenn über­haupt – nur flüch­tig ken­nen wür­den. Vor allem die weib­li­che Pro­mi­nenz und deren Agen­ten fürch­ten sich vor einem Image-Scha­den, soll­ten sie in Ver­bin­dung mit Lee gebracht werden.

Bil­der im Internet

Sechs Kilo­gramm soll ein Model seit dem Bekannt­wer­den des Skan­dals ver­lo­ren haben, berich­tet die Tai­pei Times. Mag­gie Wu sag­te eine Pres­se­kon­fe­renz in letz­ter Minu­te ab, so die Zei­tung. Dar­in woll­te sie eigent­lich zusam­men mit ihrer Mut­ter die Öffent­lich­keit bit­ten, die Auf­nah­men nicht mehr zu ver­brei­ten. Bei die­ser scheint die Nach­fra­ge nach Bil­dern jedoch nach wie vor gross zu sein: Gibt man Jus­tin Lees chi­ne­si­schen Namen bei Goog­le ein, schlägt die Such­ma­schi­ne als ers­tes die Begrif­fe «Down­load», «Namens­lis­te» und «Fotos» vor.

Die Behör­den ermit­teln nun wie die Fotos über­haupt an die Öffent­lich­keit gelang­ten, dabei wird der­zeit die Poli­zei selbst ver­däch­tigt, so Next TV. Die Fotos sei­en wahr­schein­lich von einem Com­pu­ter­bild­schirm abfo­to­gra­fiert wor­den, so die Behör­de gegen­über dem Sen­der. Dar­auf spieg­le sich eine Büro­um­ge­bung, die einem Poli­zei­bü­ro ähnelte.

Die Abbit­te des Vaters

Auf­ru­fe von Lees Vaters, sich den Behör­den zu stel­len, waren zunächst erfolg­los. Die­ser ent­schul­dig­te sich in einer schrift­li­chen Mit­tei­lung bereits bei der Öffent­lich­keit für sei­nen Sohn und trat vom Vor­sitz eines gros­sen Finanz­un­ter­neh­mens zurück.

Vor 4 Jah­ren sorg­ten schon ein­mal Auf­nah­men von nack­ten Stars für Auf­re­gung in der chi­ne­sisch­spra­chi­gen Welt. Damals traf es den Hong­kon­ger Sän­ger Edi­son Chen, der sich zusam­men mit ver­schie­de­nen – eben­falls bekann­ten – Frau­en beim Sex ablich­te­te. Die Fotos fan­den ihren Weg von Chens Fest­plat­te ins Inter­net und in die tra­di­tio­nel­len Massenmedien.

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