Die aus­ge­stopf­te Wunderkiefer

Ein Bild der Wunderkiefer vom Mai 2012.
Ein Bild der Wun­der­kie­fer vom Mai 2012. Foto: flickr/​gnta

270 Jah­re alt ist der hohe Kie­fern­baum von Riku­zent­aka­ta. Als ein­zi­ger der 70’000 Bäu­me des eins­ti­gen Taka­ta-Mat­sub­a­ra-Wal­des an der Küs­te der Prä­fek­tur Iwa­te hielt er dem gewal­ti­gen Tsu­na­mi vom 11. März 2011 stand. Als Sym­bol der Kata­stro­phe wur­de sie zum Tou­ris­mus­ma­gnet (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

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Doch auch die von der Bevöl­ke­rung und Medi­en bezeich­ne­te Wun­der­kie­fer ist trotz inten­si­ver Pfle­ge von Frei­wil­li­gen letzt­end­lich ein Opfer des Tsu­na­mi gewor­den. Die Wur­zeln der Kie­fer sind durch das in den Boden gesi­cker­te Salz­was­ser kom­plett ver­fault. Trotz­dem lies­sen sie die Behör­den für die Ein­woh­ner und Tou­ris­ten ste­hen (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

In 5 Stü­cke zerlegt

Mor­gen jedoch, am 12. Sep­tem­ber, wir das Leben der Wun­der­kie­fer end­gül­tig zu Ende sein: sie wird gefällt. An eine Ent­sor­gung den­ken die Behör­den jedoch nicht. Im Gegen­teil, der Baum wird an sel­ber Stel­le zum Monu­ment umge­stal­tet, wie die Iwa­te Nip­po berichtet.

In 5 Stü­cke wird der Baum­stamm zer­legt, aus­ge­höhlt und mit Kon­ser­vie­rungs­mit­teln ver­se­hen. Ein Kar­bon­pfahl im Innern des Baum­stam­mes wird künf­tig für den Halt der 27 Meter hohen Wun­der­kie­fer sorgen.

Hohe Kos­ten

Bis im Febru­ar nächs­ten Jah­res, noch vor dem 2-jäh­ri­gen Jah­res­tag der Tsu­na­mi-Kata­stro­phe, soll das Monu­ment fer­tig sein. Die Stadt Riku­zent­aka­ta lässt sich die auf­wen­di­ge Erhal­tung rund 150 Mil­lio­nen Yen (1,5 Mio Euro) kosten.

Es ist eine Rech­nung, die auf­geht. Nur so wer­den auch in Zukunft die Tou­ris­ten zum ehe­ma­li­gen Stand­ort des Taka­ta-Mat­sub­a­ra-Wal­des pil­gern und mit ihrem Auf­ent­halt indi­rekt zum Wie­der­auf­bau der Regi­on beitragen.

Gros­se Pläne

Riku­zent­aka­ta ist bis heu­te noch weit weg von einer Erho­lung. Die Stadt wur­de vom Tsu­na­mi fast kom­plett zer­stört (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Über 2000 Men­schen star­ben damals.

Geht es nach den Stadt­pla­nern wird der Taka­ta-Mat­sub­a­ra an der Küs­te von Riku­zent­aka­ta inklu­si­ve Gedenk­park der­einst wie­der auf­ge­fors­tet. Dahin­ter soll ein 12,5 Meter hoher Deich zum Schutz vor künf­ti­gen Tsu­na­mi errich­tet wer­den. Die Häu­ser von Riku­zent­aka­ta sol­len zudem auf einer siche­ren Anhö­he mit bes­se­ren Flucht­we­gen wie­de­rer­baut werden.

Ers­te Vor­be­rei­tun­gen zur Wie­der­auf­fors­tung haben begon­nen, über den Gedenk­park ist noch kei­ne Ent­schei­dung getrof­fen wor­den. Zumin­dest ein ers­tes Monu­ment für den Wie­der­auf­bau hat die Stadt.

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