Japans ver­bor­ge­ne Schätze

So wird das Forschungschiff nach Rohstoffen im Meer suchen.
So wird das For­schungschiff nach Roh­stof­fen im Meer suchen. Foto: JAMS­TEC

Japan ist kein Land, das reich an Roh­stof­fen ist. Erd­öl, Gas oder Sel­te­ne Erde müs­sen teu­er impor­tiert wer­den, um die rie­si­ge Export­in­dus­trie am Lau­fen zu hal­ten. Kein Wun­der sorg­te Anfang Juli die Nach­richt über rie­si­ge Fun­de an Sel­te­ner Erde am Mee­res­grund um die Insel Mina­mi­to­rishi­ma für Auf­se­hen (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

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For­scher der Uni­ver­si­tät Tokio ver­mu­ten dort eine Men­ge, mit der die japa­ni­sche High­tech-Indus­trie für die nächs­ten 220 Jah­re ver­sorgt sein könn­te. Nun will die japa­ni­sche Regie­rung die Suche nach Roh­stof­fen auf dem Mee­res­grund inten­si­vie­ren, wie die Mai­ni­chi Shim­bun berichtet.

Mit einem neu­en For­schungs­schiff von 100 Metern Län­ge und 20 Metern Brei­te sol­len die ver­steck­ten Roh­stoff­la­ger abge­sucht wer­den. Das Schiff wird so aus­ge­rüs­tet sein, dass bis zu 50 Meter unter dem Mee­res­bo­den noch Pro­ben genom­men wer­den kön­nen. 20 Mil­li­ar­den Yen (197 Mil­lio­nen Euro) las­sen sich das Wis­sen­schafts­mi­nis­te­ri­um und die Mari­ne­be­hör­de die­ses Unter­fan­gen kosten.

Der Mee­res­bo­den als Goldgrube

Neben Mina­mi­to­rishi­ma wer­den bei den nahe gele­ge­nen Bonin-Inseln (jap. Ogasa­wa­ra) und bei Oki­na­wa wert­vol­le Sel­ten­derd-Roh­stof­fe für Japans High­tech-Indus­trie ver­mu­tet. Das For­schungs­schiff wird die Auf­ga­be haben, Orte mit gros­sen Roh­stoff­be­stän­den, die bis zu 1000 Meter unter der Mee­res­ober­flä­che lie­gen, exakt zu loka­li­sie­ren. Nur so kön­nen die Kos­ten für die Gewin­nung der Sel­te­nen Erde auf einem ver­nünf­ti­gen Mini­mum gehal­ten werden.

Seit 2 Jah­ren ist die japa­ni­sche Regie­rung dran, den Mee­res­bo­den um die japa­ni­schen Inseln her­um sys­te­ma­tisch nach wert­vol­len Roh­stof­fen abzu­su­chen (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Tokio erhofft sich so, sei­ne Abhän­gig­keit von mäch­ti­gen Roh­stof­fe-Export­län­dern zu verringern.

Roh­stoff­rei­ches Senkaku

Chi­na hat bei der Pro­duk­ti­on von Sel­te­ner Erde die welt­wei­te Mono­pol­stel­lung. Was dies für Japan bedeu­tet, zeig­te sich im Herbst 2010, als Peking wegen eines Streits um die umstrit­te­nen Sen­ka­ku-Inseln den Export des wert­vol­len Roh­stoff nach Japan kurz­wei­lig suspendierte.

Zwei Jah­re spä­ter wird erneut um die­se klei­ne Insel­grup­pe zwi­schen Oki­na­wa, Tai­wan und der chi­ne­si­schen Küs­te hef­tig gestrit­ten (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Denn auch unter den Sen­ka­ku-Inseln wer­den seit Jahr­zehn­ten rie­si­ge Gas­vor­kom­men ver­mu­tet. Wer den exklu­si­ven Zugang erhält, dem win­ken sat­te Ein­nah­men. So geht es beim Ter­ri­to­ti­al­streit in Ost­asi­en auch um die Siche­rung poten­ti­el­ler Rohstofflager.

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