Das Schiffscontainer-Hotel
Die Kleinstadt Natori wurde am 11. März 2011 hart getroffen. Das Gebiet Yuriage an der Küste wurde dem Erdboden gleichgemacht. 944 Menschen kamen damals ums Leben. Noch über 40 Menschen gelten hier offiziell als vermisst. Bis heute sind die Spuren der Zerstörung an der Küste unübersehbar.
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Der langsam voranschreitende Wiederaufbau hat zur Folge, dass es im ganzen vom Tsunami betroffenen Gebiet im Nordosten seit über einem Jahr an genügend Unterkünften fehlt. Das Unternehmen Kachikaihatsu hat dies als Chance gesehen. Innert kürzester Zeit hat es in Natori ein komplettes Hotel aus ehemaligen Schiffscontainern aus dem Boden gestampft.
Eine Container-Hotelkette
Das Value the Hotel basiert auf 2-stöckigen Container-Bauten. Die 314 Zimmer, alle mit Einzelbett, sind modern ausgestattet. Fernsehen, Klimaanlage und Mini-Bad, alles notwendige ist dabei. Die Übernachtungspreise liegen über den gewöhnlichen Business-Hotel-Preisen. 8100 Yen (80 Euro) werden pro Nacht verlangt, 2 Mahlzeiten inklusive.
Für Kachikaihatsu ist dies erst der Anfang. Insgesamt 9 Container-Hotels sollen schon bald im Nordosten Japans zu stehen kommen, wie die Asahi Shimbun berichtet. 3000 Zimmer will es dereinst im Krisengebiet anbieten. Die Nachfrage ist da. In Natori ist das Container-Hotel an den Wochenenden jeweils ausgebucht.
Die Idee von Shigeru Ban
Die Idee, im Krisengebiet aus alten Schiffscontainern provisorische Fertighäuser zu bauen, wurde bereits wenige Monate nach der Katastrophe auf Empfehlung des japanischen Stararchitekten Shigeru Ban umgesetzt.
Für den Transport von schweren Gütern auf hoher See entwickelt, sind die eisernen Container äusserst robust und einfach aufeinander stapelbar. Selbst bei Schwankungen wie bei einem Erdbeben halten sie aus.
Dreistöckige Container-Häuser
Auf einem Baseballfeld in der Stadt Onagawa in der Präfektur Miyagi sind so bis zu 3-stöckige Wohnhäuser für vom Tsunami betroffenen Familien entstanden (Asienspiegel berichtete).
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