Die Bom­be neben der Rollbahn

Die gefundene Bombe neben dem Rollfeld auf dem Flughafen Sendai.
Die gefun­de­ne Bom­be neben dem Roll­feld auf dem Flug­ha­fen Sen­dai. Foto: Flug­ha­fen Sendai

Ein Bau­ar­bei­ter am Flug­ha­fen Sen­dai im Nord­os­ten Japans staun­te nicht schlecht als er in der Nacht zum 30. Okto­ber bei Boh­run­gen auf eine nicht gezün­de­te Bom­be in 50 Zen­ti­me­ter Tie­fe aus dem Zwei­ten Welt­krieg stiess. Der 110 Zen­ti­me­ter lan­ge und 250 Kilo­gramm schwe­re, hoch­ex­plo­si­ve Blind­gän­ger wur­de nur unweit der Roll­bahn gefunden.

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Die Bau­ar­bei­ter waren gera­de dar­an, die Abfluss­grä­ben, die durch den Tsu­na­mi vom 11. März 2011 zer­stört wur­den, wie­der her­zu­stel­len. Der nicht all­täg­li­che Fund hat­te Aus­wir­kun­gen auf den Flug­ha­fen­be­trieb. Alle anste­hen­den Flü­ge muss­ten aus Sicher­heits­grün­den annul­liert wer­den. 92 Maschi­nen und rund 8300 Pas­sa­gie­re waren von der Mass­nah­me betroffen.

Nacht­schicht für die Armee

In der Nacht auf heu­te war die japa­ni­sche Armee immer noch dar­an, das Gelän­de zu sichern. So hat sich die Besei­ti­gung der Bom­be durch die japa­ni­schen Armee als äus­serst schwie­rig her­aus­ge­stellt. Spreng­stoff-Exper­ten befürch­ten bei einer Deto­na­ti­on Split­ter­schä­den im Radi­us von 1,1 Kilo­me­tern. Die Gefahr einer plötz­li­chen Explo­si­on sei jedoch gering.

Gemäss NHK News hat die Armee um den Blind­gän­ger her­um eine 3 Meter Wän­de aus Stahl­be­ton zu errich­tet. Ein Wall aus Sand­sä­cken neben der Roll­bahn soll für wei­te­ren Schutz sor­gen. Der Flug­ha­fen Sen­dai wird gemäss eige­nen Anga­ben den Betrieb heu­te Mitt­woch wie­der auf­neh­men. Die Besei­ti­gung der Bom­be könn­te der­weil noch meh­re­re Tage andau­ern, wie die Yomi­uri Shim­bun berich­tet.

Sym­bol des Wiederaufbaus

Der Flug­ha­fen in der Mil­lio­nen­stadt im Nord­os­ten Japans hat schon schwie­ri­ge­re Zei­ten erlebt. So über­flu­te­te am 11. März 2011 der Tsu­na­mi das gesam­te Are­al. Ein Teil der Infra­struk­tur wur­de zer­stört. An einen Betrieb war vor­erst nicht mehr zu denken.

In nur weni­gen Tagen schaff­te es jedoch die US-Armee die Start- und Lan­de­bahn vom Schutt zu befrei­en, um schnel­le Hilfs­lie­fe­run­gen in die Kri­sen­re­gi­on zu ermög­li­chen. Bereits im Sep­tem­ber war der Flug­ha­fen für den Pas­sa­gier­ver­kehr wie­der geöff­net (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Zwei­ter Fund innert kür­zes­ter Zeit

Bom­ben­fun­de aus dem Zwei­ten Welt­krieg sind in Japan übri­gens kei­ne Sel­ten­heit. Erst ver­gan­ge­ne Woche sties­sen Bau­ar­bei­ter nur unweit des Kai­ser­pa­las­tes und des Par­la­ments auf einen Blindgänger.

Allei­ne in der Haupt­stadt wer­den jähr­lich fast 70 Blind­gän­ger besei­tigt. Im gan­zen Land wur­den laut Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um seit 2009 rund 1700 nicht gezün­de­te US-Bom­ben aus dem Zwei­ten Welt­krieg gefunden.

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