Temporäre Dörfer für Fukushima
Notunterkünfte gibt es in den drei vom Tsunami betroffenen Präfekturen Fukushima, Miyagi und Iwate offiziell keine mehr. Für viele Direktbetroffene der Tsunami-Katastrophe und Evakuierte der Sperrzone in Fukushima wurden provisorische Fertighäuser oder leerstehende Wohnungen in der Region zur Verfügung gestellt.
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Vieles ging schnell beim damaligen Bau und der Verteilung der Wohneinheiten. Funktionierende Gemeinden und Nachbarschaften wurden auf einen Schlag auseinandergerissen, mit allen negativen Auswirkungen. In der Präfektur Fukushima wird nun versucht, nachzubessern – mit einem neuartigen Hausbau-Programm.
500 Wohneinheiten
Gerade für die aus der Sperrzone evakuierten Menschen ist die Lage besonders prekär. Denn für diese Leute ist eine Rückkehr in ihre Heimat in den nächsten Jahren ausgeschlossen. Zu hoch ist die Verstrahlung.
Um den Zusammenhalt der Evakuierten zumindest teilweise zu gewährleisten, hat die Präfektur Fukushima laut der Mainichi Shimbun angekündigt, 3 temporäre Dörfer bauen zu wollen. Die 3 Städte Iwaki, Koriyama und Aizuwakamatsu haben bereits zugesagt, für diese Projekte Land zur Verfügung zu stellen.
Rund 500 provisorische Wohneinheiten sollen bis zum Frühling 2014 entstehen. 5,6 Milliarden Yen (55 Millionen Euro) hat die Präfektur für dieses Projekt veranschlagt. Dabei werden die rund 50’000 Bewohner der evakuierten Städte Namie, Futaba, Okuma und Tomioka bei der Verteilung der Wohneinheiten bevorzugt behandelt.
Zuflucht in Iwaki
Viele der Evakuierten hoffen dereinst in Iwaki eine neue Bleibe zu finden. Die Stadt liegt gerade ausserhalb der Sperrzone und somit nur unweit der verlassenen Heimat. Die Lokalregierung will gleich die Hälfte der geplanten Wohneinheiten in dieser Küstenstadt bauen lassen.
Auch die Evakuierten aus Futaba, die sich nach der Katastrophe in einer Schule in der Stadt Kazo, Präfektur Saitama, eingerichtet haben (Asienspiegel berichtete), zieht es zurück in die Präfektur Fukushima.
Gemäss der Sankei Shimbun wird die evakuierte Gemeinde ihr provisorisches Rathaus bis im März nächsten Jahres in Iwaki aufbauen, um der Heimat näher zu sein, wie Bürgermeister Katsutaka Idogawa begründet.
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