Der verschlafene Bahnangestellte
Jeden Morgen um 5.15 Uhr gehen für die Pendler gewöhnlich die Türen der Bahnstation von Rokujisou zwischen Nara und Kyoto auf. Doch am letzten Montag warteten ungeduldige 50 Salarymen vergeblich darauf. 15 Minuten vergingen bis der einzige Bahnangestellte die Station in Betrieb nahm.
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Der Grund für die Verspätung war simpel: der Bahnangestellte, der vor Ort übernachtete, hatte verschlafen. «Nachdem er aufgestanden war, schlief der Mitarbeiter ein zweites Mal ein», hiess es in der Pressemitteilung von Betreiber JR West, die noch am gleichen Tag auf der Website publiziert wurde. Eine Entschuldigung durfte natürlich nicht fehlen.
Der pünktliche Betrieb
In Japans Bahnbetrieben, das Transportmittel für Millionen von Pendlern und Lebensader der Wirtschaft, stellen solche Vorkommnisse ein grosses Ärgernis dar. Selbst kürzeste Verspätungen von 2 Minuten werden per Lautsprecher übermittelt. Man kann sich ausdenken, was eine verspätete Türöffnung von 15 Minuten für den Bahnbetreiber bedeutet.
So wird in der Pressemitteilung von JR West nicht nur über das Vorkommnis selbst berichtet. Der Leser erhält gleich auch noch die entsprechenden Gegenmassnahmen kommuniziert. Man werde bei der Ausbildung der Mitarbeiter dieser Sache auf den Grund gehen, damit sich so etwas auch nicht wiederhole, heisst es.
Alle pünktlich angekommen
Übrigens erreichten an jenem Morgen alle 50 Passagiere der Bahnstation Rokujisou den 5.32-Uhr-Zug der Nara-Linie nach Kyoto. Einzig 5 Passagiere mussten ihren Fahrschein am Zielbahnhof nachlösen, was in Japan gewöhnlich kein Problem darstellt. Der Bahnangestellte wird nach einer solchen Pressemitteilung nicht so schnell wieder verschlafen.
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