Die Japan-Premiere
Jan Knüsel ist Gründer von Asienspiegel und Co-Regisseur des Dokumentarfilms «Negative: Nothing – Step by Step for Japan», der sowohl in der Schweiz wie auch in Japan Vorpremiere feierte. In Asienspiegel Facetten schreibt Jan Knüsel über seine persönlichen Eindrücke bezüglich des Filmprojekts.
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Bis in die hinterste Reihe war der Saal des OAG-Hauses im Tokioter Viertel Akasaka gefüllt. Die Schweizer Botschaft, das Goethe-Institut und die OAG hatten zur Vorpremiere unserer Dokumentarfilms Negative: Nothing – Step by Step for Japan geladen. Über 150 Personen waren dem Ruf gefolgt, um dem Anlass beizuwohnen.
Der Schweizer Botschafter Urs Bucher, der japanische Botschafter in der Schweiz, Kazuyoshi Umemoto, und ein offizieller Repräsentant des Büros des Premierministers waren hier. Selbst Jake Adelstein, Journalist und Autor von Tokyo Vice, wollte sich die Vorpremiere nicht entgehen lassen.
Und noch viel wichtiger: Fast alle japanischen Akteure des Dokumentarfilms waren dabei. Takuya Ohashi, der über 20 Kilometer Thomas› Rucksack trug, Assistenzprofessor Kohei Isohata oder auch Japan-Kenner Andre Zimmermann. Entsprechend aufgeregt waren wir. Wie würden sie auf unseren Film reagieren.
Die zweite Vorführung in Japan
Eine leise Vorahnung hatte uns das erste Testscreening ein paar Tage zuvor im Swissôtel in Osaka gegeben, wo wir vor rund 40 Personen erstmals überhaupt den Film in Japan zeigen durften.
Im Gegensatz zu den Schweizer Vorführungen war es während 78 Minuten ganz still im Saal. Die Reaktionen danach waren umso berührender. Viele Japaner bedankten sich mit Tränen in den Augen beim Protagonisten Thomas Köhler und bei uns. Nach einem Jahr Arbeit und viel Ungewissheit war dies für uns die schönste Belohnung.
Viel lachen und weinen
In Tokio war das Publikum gestern international. Neben vielen Japanern sassen auch Schweizer, Deutsche, Österreicher, Taiwaner, Amerikaner und Briten im Publikum. Die Stimmung war magisch. Nach vielen Lachern wurde es am Ende berührend still.
Die Atmosphäre nach der Vorführung war voller Herzlichkeit. Eine grosse Dankbarkeit und Bewunderung für Thomas Köhlers inspirierenden Kraftakt war zu vernehmen. Die Reaktionen waren überwältigend. Hier in Japan spürt man, wie nahe die Dreifachkatastrophe vom 11. März 2011 den Menschen bis heute geht.
«Jeder kann etwas bewegen»
«Thomas hat uns den Mut und die Kraft gegeben nach vorne zu schauen. Jeder kann etwas bewegen. Das hat mir der Dokumentarfilm gezeigt», bedankte sich ein japanischer Zuschauer nach der Vorführung beim Filmteam. Mit diesen Worten im Ohr freue ich mich auf die nächsten beiden Vorführungen am 5. und 6. Dezember im Auditorium Shibuya.
Der 5. Dezember ist übrigens bereits ausgebucht. Für den 6. Dezember gibt es noch Tickets. Melden Sie sich hier an und wir schicken Ihnen in der Folge detailliertere Informationen. Auch für den 7. Januar 2013 in Zürich gibt es noch Tickets.
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