Solarzellen statt Flugpiste
Am Flughafen von Makurazaki in der Präfektur Kagoshima ganz im Süden Japans landen schon lange keine Passagiere und Fracht mehr. 1991 als kleiner Pendlerflughafen für Inlandsflüge eröffnet, musste er bereits 2003 mangels Nachfrage geschlossen werden. Seither wird die Piste nur als Lande- und Startplatz für Rettungshelikopter verwendet.
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Makurazaki ist nur einer von zahlreichen Geisterflughäfen in Japan. Kaum einer der fast 100 Airports im Land wirft Gewinn ab (Asienspiegel berichtete). Für die Kleinstadt Marukazaki wurde der Flughafen gar zu einer finanziellen Belastung. Doch nun könnte aus dem Verlust schon bald ein Gewinn werden.
Der Solarpark
Bürgermeister Tadashi Kamisono plant nicht nur den Abbruch des Flughafengeländes, sondern gleich auch noch die Neugestaltung. Wo heute die Landepiste ist, soll dereinst ein riesiges Solarkraftwerk mit 53’000 Solarpanelen zu stehen kommen, wie ANN News berichtet. Mit einer Energieproduktion von 9,8 Millionen Kilowattstunden können damit rund 2700 Haushalte mit Strom versorgt werden.
Die Betreiberfirmen Orix und Kyudenko wollen ab bereits ab März 2014 ans Netz. Stromproduzent Kyushu Electric steht als Abnehmer fest. Die Marukazaki wird für die Verpachtung des Landes 85 Millionen Yen (793’000 Euro) erhalten. «Aus einem Verlustreichen Erbe wird nun gewinnträchtiges Eigentum», freut sich Bürgermeister Kamisono.
Nicht das einzige Solarprojekt
Nicht nur in Marukazaki wird an der Energiezukunft Japans gebaut. In Kawasaki hat Stromproduzent TEPCO letztes Jahr das grösste Solarkraftwerk eröffnet (Asienspiegel berichtete). 3800 Haushalte können damit versorgt werden.
Auch die Stadt Hachinohe in der Präfektur Aomori hat eben erst ein Solarkraftwerk eingeweiht, das rund 500 Haushalten Strom liefern soll. Der Betreiber Tohoku Electric Power hat zwei weitere Bauprojekte für Solarkraftwerke in den Präfekturen Miyagi und Fukushima am Laufen.
Auch im Südwesten des Landes, in der Stadt Fukuyama (Präfektur Hiroshima) ist ebenfalls ein Solarkraftwerk für rund 1000 Haushalte in Betrieb genommen worden.
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