Ver­bo­te­ne Parteinamen

Jeremy Lin ist auch in China beliebt
Jere­my Lin ist auch in Chi­na beliebt Flickr Chia-Yi Hou

In Tai­wan soll­te eine poli­ti­sche Par­tei mit dem Namen von Bas­ket­ball­star Jere­my Lin gegrün­det wer­den. Die Behör­den haben dem Vor­ha­ben jedoch eine Absa­ge erteilt. Trotz Demo­kra­tie: Der Fan­ta­sie von Namen poli­ti­scher Par­tei­en sind Gren­zen gesetzt, dies muss­ten auch die Grün­der der tai­wa­ni­schen Pira­ten­par­tei erfahren.

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Jere­my Lin (林書豪) soll­te die Par­tei heis­sen, so wie der ame­ri­ka­ni­sche Bas­ket­ball­star mit tai­wa­ni­schen Wur­zeln. Das Innen­mi­nis­te­ri­um lehn­te den Namen ab, da man poli­ti­sche Par­tei­en nicht nach einer Per­son benen­nen kön­ne, die selbst nicht invol­viert sei­en. Als der Antrag­stel­ler dann sei­nen eige­nen Per­so­nen­na­men vor­schlug, wur­de die­ser eben­falls abge­wie­sen, berich­tet die Tages­zei­tung United Dai­ly News. Per­so­nen­na­men sei­en grund­sätz­lich nicht zuge­las­sen, so die Begründung

Unzu­frie­den mit dem Resul­tat, leg­te er Beru­fung ein. Das Argu­ment: 1999 sei eine Par­tei mit dem Namen «Zhongs­han Par­tei» gegrün­det wor­den – benannt nach dem Grün­dungs­va­ter der Repu­blik Chi­na (孫中山 ). Doch auch damit schei­ter­te der Möch­te­gern-Par­tei­grün­der, eine Par­tei mit dem Namen Jere­my Lin sei irre­füh­rend, so die Tai­pei Times.

Pira­ten in Tai­wan nicht erwünscht

Ein ähn­li­ches Schick­sal wider­fuhr der Pira­ten­par­tei, die im letz­ten Jahr gegrün­det wer­den soll­te. Das Innen­mi­nis­te­ri­um sag­te, die Bevöl­ke­rung könn­te glau­ben, dass es sich dabei um ech­te Pira­ten handelte.

Pira­te­rie sei schliess­lich ver­bo­ten, so das Argu­ment, und kön­ne sogar mit der Todes­stra­fe geahn­det wer­den. Gegen­über dem News­sen­der TVBS sag­te der Ans­trag­stel­ler, er ver­ste­he die Ent­schei­dung nicht. Er habe schliess­lich auch das Recht für sei­ne Kin­der einen Namen aus­zu­wäh­len, der ihm passe.

230 poli­ti­sche Parteien

Erst seit eini­gen Jah­ren dür­fen Par­tei­en in ihren Namen die Bezeich­nung Kom­mu­nis­mus tra­gen, als das Ver­fas­sungs­ge­richt 2008 die Ver­wen­dung des Namens ent­kri­mi­nia­li­sier­te. Zuvor war es Orga­ni­sa­tio­nen in Tai­wan offi­zi­ell ver­bo­ten Kom­mu­nis­mus zu propagieren.

Auch mit der Beschrän­kung der Namen, gibt es in Tai­wan der­zeit 230 poli­ti­sche Par­tei­en, die meis­ten sind jedoch rela­tiv unbe­kannt. Die Poli­tik wird haupt­säch­lich von den zwei gros­sen Par­tei­en, der Kuomin­tang (KMT) und der Demo­kra­ti­schen Fort­schritts­par­tei (DPP) bestimmt.

Von den 113 Sit­zen im Par­la­ment sind der­zeit 64 Regie­rungs­par­tei der Kuomin­tang, wei­te­re 40 der Oppo­si­ti­ons­par­tei DPP, die rest­li­chen 9 Sit­ze tei­len sich drei klei­ne Par­tei­en und ein par­tei­un­ab­hän­gi­ger Abgeordneter.

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