Ein kontroverses Foto
AKB48 ist Japans erfolgreichste Girlband. Die vom Produzenten Yasushi Akimoto hervorgebrachte Gruppe besteht aus über 60 jungen Damen mit eigenem Konzertsaal im Tokioter Elektronikviertel Akihabara.
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AKB48 ist zu einer gigantischen Marketing-Maschinerie mit Millionenumsätzen und zu einer Repräsentantin der Popkultur ihres Landes herangewachsen. Über 200 Millionen Platten haben die Damen, die aus 3 Teams bestehen, verkauft.
Bereits haben sich daraus zahlreiche Ableger gebildet. Ausgewählt werden die Mitglieder, die alle um die 20 Jahre alt sind, vornehmlich nach ihrem Aussehen. «Kawaii» sollen sie sein, süss. Als Ikonen werden die Frauen von den Teenagern bewundert und begehrt.
Unschuldiger Sex-Appeal
Der jugendlich-unschuldige Sex-Appeal spielt bei AKB48 eine grosse Rolle. Doch nun ist der renommierte Verlag Kodansha bei der Vermarktung der Band offenbar einen Schritt zu weit gegangen.
So wurde das 21-jährige Bandmitglied Tomomi Kasai im wöchentlichen Manga-Magazin Young Magazine in einer Art und Weise abgelichtet, welche die Grenzen des Legalen überschritten haben soll. Auf dem Foto ist Kasai oben ohne zu sehen. Hinter ihr steht ein westlicher Junge, der mit seinen Händen ihre Brüste verdeckt.
Kodansha reagiert
Das Foto selbst ist Cover eines Fotobuchs von Tomomi Kasai, ihrem ersten Soloprojekt. Young Magazine wollte es als Promotion des Bandes, das ebenfalls von Kodansha veröffentlich wird, publizieren. Nachdem das Foto bereits in einer Sportzeitung erschien, wurden jedoch Stimmen im Internet laut, die beim Foto von Kinderpornografie sprachen.
Kodansha reagierte umgehend, indem es das Foto entfernte und die Publikation von Young Magazine gleich um eine Woche ausfallen liess. Auch für das kommende Fotoalbum wurde das Cover gleich geändert. Der Verlag musste sich gemäss der Asahi Shimbun bei der Polizei erklären.
Ermittlungen aufgenommen
In Japan gilt eine Fotografie, die ein Kind abbildet, das Brüste oder sexuelle Organe eines Menschen berührt und damit einen Zuschauer sexuelle erregen könnte, als Kinderpornografie. Im Falle des Fotos von Tomomi Kasai sind sich die meisten Experten in den japanischen Medien einig, dass mit dem Foto tatsächlich gegen das Gesetz verstossen wurde.
Die Polizei hat nun Ermittlungen aufgenommen, wie die Asahi Shimbun weiter berichtet. Das Foto von Tomomi Kasai mit dem Jungen hat sich derweil schon längst im Internet verbreitet und offenbar war Kodansha beim Publikationsstopp von Young Magazine nicht schnell genug.
So seien laut GetNews bereits einige der Ausgaben mit dem umstrittenen Fotos in den Minimärkten aufgelegen. Und auch auf Yahoo Auction werde die gestoppte Ausgabe bereits angeboten.
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