Tai­wans treus­ter Verbündeter

Im Vatikan weht Taiwans Flagge noch ganz offiziell.
Im Vati­kan weht Tai­wans Flag­ge noch ganz offi­zi­ell. Foto: Wiki­me­dia Commons

23 diplo­ma­ti­sche Ver­bün­de­te hat Tai­wan welt­weit; Staa­ten also, wel­che die Repu­blik Chi­na, wie sich Tai­wan offi­zi­ell nennt, diplo­ma­tisch aner­ken­nen und dafür mit der Volks­re­pu­blik Chi­na kei­ne offi­zi­el­len Bezie­hun­gen pflegen.

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Es sind Län­der wie Bur­ki­na Faso, Hai­ti oder Insel­staa­ten wie Tuva­lu, die im Gegen­zug Ent­wick­lungs­hil­fe von Tai­wan erhal­ten. Fast alle west­li­chen Län­der haben ihre Bezie­hun­gen Tai­peh längst zuguns­ten von Peking auf­ge­ge­ben. Die Schweiz etwa aner­kennt die Volks­re­pu­blik Chi­na bereits seit 1950, Deutsch­land seit 1972, nach­dem Tai­wan 1971 sei­nen Sitz in den Ver­ein­ten Natio­nen ver­lo­ren hatte.

Der Vati­kan dage­gen, aner­kennt Tai­wan heu­te noch an und ver­zich­tet bis­her auf diplo­ma­ti­sche Bezie­hun­gen zur Volks­re­pu­blik. Es wäre schwie­rig für den Vati­kan Chi­na anzu­er­ken­nen, sagt Tu Chou-shen, Tai­wans ehe­ma­li­ger Bot­schaf­ter im Kir­chen­staat, gegen­über der Nach­rich­ten­agen­tur CNA.

Peking unter­hält eige­ne katho­li­sche Kirche

Tu Chou-shen war zwi­schen 2004 und 2008 Tai­wans Bot­schaf­ter im Vati­kan, er ver­öf­fent­lich­te vor Kur­zem sein Buch über den Vati­kan, des­sen inter­na­tio­na­len Sta­tus und Bezie­hun­gen zu Chi­na (教廷的國際地位 兼論教廷與中國的關係).

Solan­ge Peking sei­ne Kon­trol­le über die Reli­gi­on nicht auf­ge­be, so Tu, kön­ne der Vati­kan auch kei­ne offi­zi­el­len Bezie­hun­gen mit Chi­na auf­neh­men. Peking unter­hält eine eige­ne katho­li­sche Kir­che aus­ser­halb des Vati­kans: Die Chi­ne­si­sche Katho­lisch-Patrio­ti­sche Ver­ei­ni­gung ( 中國天主教愛國會 ) wur­de 1957 vom Amt für Reli­gi­ons­an­ge­le­gen­hei­ten gegrün­det und ist für die Katho­li­ken in Chi­na zuständig.

Für den Vati­kan sei es nicht hin­nehm­bar, so Tu gegen­über Now News, dass Chi­na selbst Bischö­fe bestim­me. Papst Bene­dikt XVI. beklag­te sich vor eini­gen Jah­ren in einem offe­nen Brief, dass Per­so­nen, die in der chi­ne­si­schen Kir­che wich­ti­ge Ent­schei­dun­gen tref­fen wür­den, zum Teil nicht ein­mal selbst getauft seien.

Johan­nes II. scheiterte

Bemü­hun­gen des frü­he­ren Paps­tes Johan­nes II. bei­de Sei­ten der Tai­wan­stras­se anzu­er­ken­nen, so Tu wei­ter, wur­den aus­ser­dem weder von Tai­peh noch Peking akzep­tiert. Der Vati­kan hät­te sei­nen Wunsch die Bezie­hun­gen mit Chi­na zu ver­bes­sern nie ver­heim­licht, doch die Bedin­gun­gen sei­en bis­her nicht erfüllt wor­den, so Tu.

Der ehe­ma­li­ge Bot­schaf­ter Tai­wans sag­te, er hät­te dem Vati­kan mehr­mals gesagt, dass Tai­wan nichts gegen bes­se­re Bezie­hun­gen zwi­schen Rom und Peking hät­te, jedoch müss­te sicher­ge­stellt sein, dass Chi­na die Reli­gi­ons­frei­heit gewährleiste.

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