Der grösste Tank der Welt
Nachdem 48 der 50 AKW-Reaktoren in den Monaten nach der Katastrophe in Fukushima abgestellt wurden (Asienspiegel berichtete), setzen Japans Stromproduzenten vornehmlich auf Gas für die Energieproduktion in ihren Wärmekraftwerken.
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Der teure Import des Rohstoffs sorgt mitunter dafür, dass die Handelsbilanz ins Minus gekippt ist. Bis 2015 wird ausserdem angenommen, dass die Nachfrage nach Gas im Vergleich zu 2010 um 15 Prozent ansteigen wird.
Gaslieferant Tokyo Gas wird diese Entwicklung freuen. Bereits vor der Dreifachkatastrophe begann das Unternehmen in der Grossstadt Yokohama mit dem Bau des weltweit grössten unterirdischen Tanks für verflüssigtes Erdgas. Nach 4-jähriger Bauzeit ist das Hohlraum fertiggestellt.
62 Meter in die Tiefe
Er hat einen Durchmesser von 72 Metern und eine Tiefe von 62 Metern. 250’000 Kiloliter Flüssiggas fasst der Tank. 360’000 Haushalte können damit jährlich versorgt werden. Eine 2 Millimeter dicke rostfreier Stahlhülle sorgt dafür, dass kein Gas in die Umwelt austritt. Auch Schiefergas soll hier dereinst gelagert werden.
Um das Erdgas per Schiff transportieren und in Tanks wie in Yokohama lagern zu können, wird der Rohstoff auf Minus 162 Grad abgekühlt, damit es sich verflüssigt. Sein Volumen wird damit um das 600-fache verringert. Für den Wiedergebrauch wird das Flüssiggas schliesslich verdampft.
Nachhaltige Alternativen gefragt
Gas hat den Vorteil, dass es billiger als Erdöl und Kohle ist und vergleichsweise etwas weniger Co2 ausstösst. Japans Energieproduzenten setzen zurzeit auf diesen Rohstoff, doch langfristig werden sie daran machen müssen, nachhaltige Alternativen zur Atomkraft zu entwickeln (Asienspiegel berichtete).
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