Kein geistiges Eigentum
Die Staatsanwaltschaft des Bezirksgerichts Taipeh sagte, man werde gegen die taiwanischen Unternehmen Elta Technologies und 10 weitere Unternehmen keine Klage erheben, meldet die Nachrichtenagentur CNA.
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Japanische Filmproduzenten beschwerten sich, dass die taiwanischen Anbieter ihre Urheber verletzten würden. Diese bieten die japanischen Videos auf ihren Online-Seiten gegen Bezahlung an.
Es handle sich bei den Filmen um Produktionen, für die man Darsteller, Regisseure und Kameramänner angeheuert habe, schreibt die Tageszeitung China Times. Die Werke drückten die Ideen der Regisseure aus, und zeigten die Talente der Darsteller, deshalb müssten sie auch als geistiges Eigentum in Taiwan geschützt sein, so das Argument der Japaner.
Pornographie nicht geschützt
Japanische Pornofilme erfreuten sich in Taiwan seit Jahren hoher Beliebtheit, so die China Times weiter, der grösste Teil werde jedoch konsumiert, ohne die Rechte zuvor erworben zu haben. Vor zwei Jahren beschwerten sich die japanischen Produzenten zum ersten Mal in Taiwan. Da Taiwan ein Mitglied der Welthandelsorganisation sei (WTO) müssten die Urheberrechte, die die Produktionen in Japan geniessen würden, auch in Taiwan gelten.
Die Staatsantwaltschaft Taipeh sagt dagegen, man anerkenne das geistige Eigentum von Werken der Literatur, Kunst und Wissenschaft. Pornographische Werke fallen jedoch nicht darunter.
Online User sind geteilter Meinung
Nach der Sichtung des beanstandeten Materials, kamen die Behörden zum Schluss, dass es sich bei den Videos nur darum gehe, die Begierde des Betrachters zu erregen. Auch sonst haben die taiwanischen Anbieter offenbar nicht gegen geltendes Recht verstossen. Sie hätten auf ihren Webseiten Warnungen angebracht, und klar darauf hingewiesen, dass Minderjährige keinen Zugang hätten.
Auf die Entscheidung des Gerichtes reagierten die taiwanische Onlinegemeinschaft unterschiedlich, so die Tageszeitung The Liberty Times. Während viele Verständnis zeigten, bezeichneten andere die taiwanischen Anbieter als Diebe, die mit den Videos Geld verdienten, wieder andere befürchteten im Ausland würde man sich über ein solches Urteil lustig machen.
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
Februar 2024 – Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Jahres-Abonnenten stehe ich für Fragen zur Verfügung. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken