Seltene Erde vor Japan
Im Sommer letzten Jahres machte ein japanisches Forscherteam in der Nähe der Insel Minamitorishima 2000 Kilometer südöstlich von Tokio eine seltene Entdeckung. Probebohrungen in über 5000 Meter Tiefe ergaben, dass es in dieser Pazifikgegend, die eine exklusive Wirtschaftszone Japans darstellt, eine Unmenge an Seltener Erde geben muss (Asienspiegel berichtete).
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Nun hat sich diese Vermutung vollends bestätigt. Wie verschiedene japanische Medien berichten, haben die Forscher der Universität Tokio aus dem Schlammbett in 5800 Metern Tiefe eine hohe Konzentration an Seltener Erde entdeckt. Eine vom Meeresgrund zu Tage geförderte Probe präsentierte das Team um Professor Yasuhiro Kato der japanischen Presse.
Der Rohstoff ist das Gold der Hightech -Industrie. Bislang importierte das Land seine gesamte Seltene Erde aus China, das für 90 Prozent der Weltproduktion zuständig ist. China selbst hat in den letzten Jahren jedoch begonnen, seine Exporte zur Förderung der eigenen Industrie zu drosseln.
Versorgt für die nächsten 220 Jahre ?
Japan hofft nun mit dem Fund vor Minamitorishima sich von der Abhängigkeit von China lösen zu können. Das Forscherteam vermutet bis zu 6,8 Millionen Tonnen Seltener Erde auf dem Meeresgrund. Damit wäre Japans Hightech-Industrie für die nächsten 220 Jahre versorgt.
Die vor Minamitorishima geförderte Seltene Erde weist zudem eine mehr als 10 Mal höhere Konzentration auf als in den Minen Chinas. «Das ist eine höhere Konzentration als wir uns jemals erträumt haben. Das ist eine gute Nachricht für Japan. Es wird Zeit, dass mit der Förderung vorwärts zu machen», so Professor Kato gegenüber der Sankei Shimbun.
In 5 Jahren startklar
Noch gibt es dafür einige Hürden. Der Förderungsprozess ist technisch aufwendig und entsprechend teuer. Professor Kato meint, dass die Produktion in 3 bis 5 Jahren startklar sein könnte. Bis dann seien noch weitere Untersuchungen notwendig.
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