Der AKW-Mil­li­ar­den­deal

Jetzt gehts ins Ausland: Im Bild ist der Bau des AKW Tomari auf Hokkaido durch Mitsubishi Heavy Industries zu sehen.
Jetzt gehts ins Aus­land: Im Bild ist der Bau des AKW Toma­ri auf Hok­kai­do durch Mitsu­bi­shi Hea­vy Indus­tries zu sehen. Foto: flickr/​IAEA Imagebank

Der japa­ni­sche AKW-Bau­er Mitsu­bi­shi Hea­vy Indus­tries und das fran­zö­si­schen Unter­neh­men Are­va SA ste­hen kurz davor, den Zuschlag für den Bau eines AKW in der tür­ki­schen Stadt Sinop am Schwar­zen See zu erhal­ten. Dies berich­tet die Asahi Shim­bun. Es wäre ein Geschäft über 2 Bil­lio­nen Yen (16 Mil­li­ar­den Euro). Noch hat die tür­ki­sche Regie­rung den Deal noch nicht bestätigt.

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Der japa­ni­sche Kon­kur­rent Toshi­ba, der eben­falls mit­bot und vor ein paar Jah­ren noch als Favo­rit galt, geht der­weil leer aus. Japan und die Tür­kei haben sich bereits vor einem Jahr auf einen dazu not­wen­di­gen Koope­ra­ti­ons­pakt für den Export der Atom­tech­no­lo­gie geeinigt.

Das auf­stre­ben­de Land am Schwar­zen Meer will sei­nen Ener­gie­hun­ger mit dem Bau von 3 Atom­kraft­wer­ken bis 2023 befrie­di­gen (Asi­en­spie­gel berich­te­te) und damit sei­ne Abhän­gig­keit von Gas­im­por­ten sen­ken. Den Zuschlag für den Bau eines ers­ten AKW in Akkuyua hat ein rus­si­sches Unter­neh­men erhalten.

Tür­kei, Viet­nam, Saudi-Arabien

Japans AKW-Bau­er suchen seit Jah­ren neue Abneh­mer im Aus­land. Seit Fuku­shi­ma hat sich die­ser Drang nach Über­see ver­stärkt. Denn in Japan selbst sind noch immer 48 von 50 Reak­to­ren abge­stellt, die Zukunft der Atom­ener­gie unge­wiss (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Neben der Tür­kei ist Viet­nam der zur­zeit engs­te Part­ner der japa­ni­schen AKW-Kon­zer­ne. Mit dem süd­ost­asia­ti­schen Land sind die Ver­hand­lun­gen über den Bau von AKW schon weit fort­ge­schrit­ten (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Auch mit Sau­di-Ara­bi­en haben vor zwei Mona­ten ers­te Ver­hand­lun­gen statt­ge­fun­den (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Kei­ne Sicher­heits­be­den­ken in Tokio

Bezüg­lich der Sicher­heit scheint sich die japa­ni­sche Regie­rung offen­bar kei­ne Sor­gen zu machen. Man wol­le aus den Erfah­run­gen von Fuku­shi­ma ler­nen und siche­re Atom­kraft­wer­ke expor­tie­ren, so der Han­dels­mi­nis­ter Tosh­imit­su Mote­gi vor zwei Monaten.

Die Kri­ti­ker der Export­stra­te­gie wird Mote­gi mit die­ser Aus­sa­ge kaum besänf­tigt haben. Denn gera­de die Tür­kei gilt wie Japan als Erd­be­ben­land. Spe­zi­ell der Nor­den des Lan­des gehört zu den am stärks­ten erd­be­ben­ge­fähr­de­ten Regio­nen der Erde. Doch offen­bar berei­tet dies den japa­ni­schen AKW-Expor­teu­ren kein Kopfzerbrechen.

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