Ein Erd­be­ben als Vorbote?

Das Beben vom 13. April 2013 in Japan.
Das Beben vom 13. April 2013 in Japan. Screen­shot: Ten​ki​.jp

Schon lan­ge hat die Erde im Wes­ten der japa­ni­schen Haupt­in­sel Hons­hu nicht mehr so stark gebebt. Auf der Insel Awa­ji in Prä­fek­tur Hyo­go nur unweit der Metro­po­len Kobe und Osa­ka ent­fernt wur­de am Mor­gen des 13. Aprils um 5.33 Uhr ein Erd­be­ben der Stär­ke 6,3 gemes­sen. Die Erschüt­te­run­gen waren in umlie­gen­den Prä­fek­tu­ren spürbar.

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Laut aktu­el­len Anga­ben gab es kei­ne Toten. Es gab jedoch über 20 Ver­letz­te. Das Erd­be­ben hat jedoch gros­se Schä­den an Gebäu­de und Stras­sen hin­ter­las­sen. Gemäss NHK News erlit­ten in drei Städ­ten auf Awa­ji über 500 Häu­ser klei­ne­re bis grös­se­re Beschä­di­gun­gen. In küs­ten­na­hen Gebie­ten kam es teil­wei­se zu Bodenverflüssigungen.

AKW unbe­schä­digt

Das Erd­be­ben war bis in die Prä­fek­tur Fukui, das am meis­ten AKW zählt (Asi­en­spie­gel berich­te­te), zu spü­ren. Bei kei­nen der Reak­to­ren soll es laut 47News zu kei­nen Kom­pli­ka­tio­nen gekom­men sein. Auch die lan­des­weit ein­zig noch in Betrieb ste­hen­den Reak­to­ren 3 und 4 im AKW Oi blie­ben unbe­schä­digt. Sie sei­en im Normalbetrieb.

Die Wet­ter­be­hör­de hat die Bevöl­ke­rung vor wei­te­ren Nach­be­ben bis zur Stär­ke 5 in der Regi­on gewarnt. Es war das stärks­te Beben in West-Japan seit dem Kobe-Erd­be­ben vom 17. Janu­ar 1995. Damals lös­te die Erschüt­te­rung in der Noji­ma-Ver­wer­fung bei Awa­ji ein Beben der Stär­ke 7,3 aus. In der Gross­stadt Kobe kam es zu gros­sen Zer­stö­run­gen. Fast 5000 Men­schen star­ben, rund 15000 Men­schen wur­den verletzt.

Ein Vor­bo­te?

Die Sor­ge von gewis­sen Exper­ten ist laut der Mai­ni­chi Shim­bun da, dass die­ses Erd­be­ben nur ein Vor­zei­chen für ein noch stär­ke­res Erd­be­ben im Nan­kai-Gra­ben, der von der Prä­fek­tur Shi­zuoka auf der Haupt­in­sel Hons­hu bis zur Süd­in­sel Kyus­hu reicht, gewe­sen sein könn­te. Seit Jah­ren rech­nen For­scher mit einem grös­se­ren Beben in der Nan­kai-Ver­wer­fung, mit weit­rei­chen­den Fol­gen (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

«1944 gab es das Ton­an­kai-Erd­be­ben der Stär­ke 7,9. Nur zwei spä­ter folg­te das noch stär­ke­re Nan­kai-Erd­be­ben der Stär­ke 8», erklärt Erd­be­ben-Exper­te Koji­ro Iri­ku­ra von der Uni­ver­si­tät Kyo­to. Vor bei­den star­ken Erd­be­ben sei eine Häu­fung von klei­ne­ren Erd­be­ben in der Regi­on ver­nom­men wor­den. Es sei sehr gut mög­lich, dass es in der nahen Zukunft zu wei­te­ren Beben die­ser Art in West-Japan kom­men werde.

Doch nicht alle Exper­ten tei­len die­se Mei­nung. Bei der japa­ni­schen Wet­ter­be­hör­de bleibt man vor­sich­tig: «Es gibt ver­schie­de­ne Theo­ri­en dazu. Wir glau­ben aber zu die­sem Zeit­punkt nicht, dass die­ses Erd­be­ben ein Vor­bo­te einer wei­te­ren Ent­wick­lung war.»

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