Zwischen den Fronten
(Video: Martin Aldrovandi)
Nachdem ein taiwanisches Fischerboot von der philippinischen Küstenwache beschossen wurde, gehen in Taiwan die Emotionen hoch. Beim Zwischenfall kam ein 65-jähriger Fischer ums Leben, die taiwanischen Untersuchungsbehörden zählten über fünfzig Einschusslöcher im Fischerboot.
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Den Forderungen der taiwanischen Regierung, kamen die Philippinen nur teilweise nach. Vor allem dass Manila in seiner Entschuldigung von einem «unbeabsichtigten» Tod sprach, ist in Taiwan nicht gut angekommen. Taiwan will seine Sanktionen gegenüber den Philippinen weiter aufrechterhalten.
87’000 Filipinos in Taiwan
Unter anderem genehmigen die taiwanischen Behörden keine neuen Visaanträge von philippinischen Arbeitern. 87’000 philippinische Arbeitsmigranten sind in Taiwan beschäftigt, sie arbeiten unter anderem in Fabriken und Privathaushalten. Im Jahr senden die Arbeiter insgesamt rund 700 Millionen US-Dollar zurück in die Phililippinen, mit dem Geld unterstützen sie ihre Familien der Heimat.
In Taiwan machen die philippinischen Arbeiter in Taiwan rund einen Fünftel der Arbeitsmigranten aus. Für die Philippinen dagegen sind die in Taiwan stationierten Arbeiter ein sehr kleiner Posten. Weniger als 1 Prozent der Filipinos, die im Ausland arbeiten, sind in Taiwan beschäftigt, so ETToday.

Warnung an Landsleute
Der Vorsitzende der phillipinischen Vertretung in Taiwan, Amadito Perez sagte die Filipinos in Taiwan sollten wenn möglich zuhause bleiben, und sich nicht lange draussen aufhalten, zitiert ihn der Philippine Daily Inquirer.
Auf Demonstrationen verbrannten aufgebrachte Taiwaner philippinische Flaggen, andere warfen demonstrativ philippinische Lebensmittel auf den Boden. Nachdem ein philippinischer Arbeiter von vier unbekannten Männern in Südtaiwan zusammen geschlagen wurde, mahnt Manila seine Mitbürger in Taiwan zur Vorsicht auf.
Jedoch ist unklar, ob der Angriff im Zusammenhang mit dem Disput der beiden Länder steht. Dennoch hat die taiwanische Polizei ihre Präsenz an Orten verstärkt, an denen sich Arbeitsmigranten aus Südostasien aufhalten – wie etwa um den Hauptbahnhof von Taipeh, berichtet FTV.
Besonnenheit ist gefragt
Chen Xiu-lian von der Taiwan International Worker’s Association sagte gegenüber der China Times, der Alltag der Arbeitsmigranten sei auf ihren Arbeitsplatz beschränkt. Vielen sei nicht bewusst, worum es bei dem Disput genau gehe. Eine Vertreterin der NGO TransAsia Sisterhood sagte, dass sich nun viele Südostasiatinnen auf der Strasse unsicher fühlten.
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