Ein spe­zi­el­les Pandababy

Die ersten Monate seines Lebens verbringt das Pandababy hauptsächlich im Brutkasten
Die ers­ten Mona­te sei­nes Lebens ver­bringt das Pan­da­ba­by haupt­säch­lich im Brut­kas­ten Bild: Tai­pei Zoo

Am Sams­tag ist das ers­te in Tai­wan gebo­re­ne Pan­da­ba­by zur Welt gekom­men, wie die Nach­rich­ten­agen­tur CNA berich­te­te. Der Tai­pe­her Zoo ver­öf­fent­lich­te bereits ers­te Bil­der des 183 Gramm schwe­ren Neu­ge­bo­re­nen. Kaum auf der Welt quietsch­te das 15 Zen­ti­me­ter lan­ge, rosa­far­be­ne Pan­da­ba­by um kurz dar­auf von sei­ner Mut­ter mit dem Mund vom Boden auf­ge­ho­ben zu werden.

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Dass das Pan­da­bär­chen über­haupt gezeugt wur­de ist nicht selbst­ver­ständ­lich. Pan­das sind in der Part­ner­wahl wäh­le­risch und paa­ren sich nur sel­ten. 2008 schenk­te Peking Tai­wan ein Männ­chen und ein Weib­chen. Die Bären haben die fin­di­gen Namen Tuan­tu­an (團團) und Yuanyuan (圓圓), die ein­zel­nen Zei­chen zusam­men bedeu­ten Tuanyuan (團圓) ein Zusam­men­kom­men, was auch als Wie­der­ver­ei­ni­gung über­setzt wer­den kann – ein Wink mit dem Zaun­pfahl an Taiwan.

Frü­he­re Regie­rung woll­te Pan­das nicht

Graffiti-Satire: In den Augen der kopulierenden Pandas blinken die Sonne der Kuomintang und die Sterne der Volksrepublik
Graf­fi­ti-Sati­re: In den Augen der kopu­lie­ren­den Pan­das blin­ken die Son­ne der Kuomin­tang und die Ster­ne der Volks­re­pu­blik Foto: flickr/​Fan-Shuo Fang

Chi­na mach­te das Ange­bot bereits 2005 an Tai­wan, damals war die DPP an der Macht. Die chi­na­kri­ti­sche Par­tei fand am Geschenk jedoch kei­ne Freu­de, und kri­ti­sier­te, dass Peking mit den Pan­das ver­su­che, Tai­wan näher an sich zu bin­den. Die zustän­di­ge Land­wirt­schafts­be­hör­de bemän­gel­te zudem, dass der Tai­pe­her Zoo kei­ne art­ge­rech­te Unter­kunft habe. Auch die Fra­ge, ob es sich bei der Über­ga­be der Pan­das, um eine inter­na­tio­na­le oder inlän­di­sche Rei­se hand­le sorg­te in Tai­wan für Dis­kus­sio­nen.

Als 2008 die der­zei­ti­ge Kuomin­tang-Regie­rung mit Ma Ying-jeou an die Macht kam ver­bes­ser­ten sich auch die Bezie­hun­gen zwi­schen den bei­den Sei­ten der Tai­wan­stras­se. Den bei­den Pan­das stand nichts mehr im Weg und sie konn­ten im Dezem­ber 2008 ihre Rei­se nach Tai­peh antreten.

Seit­her erfreu­en sich Tuan­tu­an und Yuanyuan im städ­ti­schen Zoo gros­ser Beliebt­heit, in ein paar Mona­ten soll auch das Nach­wuchs­ba­by für die Zoo­be­su­cher zu sehen sein. Tai­wans Bewoh­ner sind der­zeit zudem auf­ge­ru­fen einen Namen für das Baby zu suchen. Was die Tai­wa­ner zudem freut: Da die zwei Pan­da­bä­ren ein Geschenk Chi­nas waren, darf auch das Neu­ge­bo­re­ne in Tai­wan blei­ben, berich­tet das CNA.

Tra­di­tio­nel­le Pandabär-Diplomatie

Die soge­nann­te Pan­da­bär-Diplo­ma­tie ist indes nicht neu, Chi­na setzt bereits seit den fünf­zi­ger Jah­ren auf die nied­li­chen Tie­re wenn es um inter­na­tio­na­le Bezie­hun­gen geht. Auch dem nicht immer rei­bungs­lo­sen Aus­tausch mit Japan soll­ten die put­zi­gen Pan­das auf die Sprün­ge hel­fen (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Die USA etwa erhiel­ten ihre zwei Bären 1972, als Geschenk von Mao Zedong an Richard Nixon, die Bri­ten kamen zwei Jahr spä­ter zu ihren Pan­das (mehr dazu auf BBC).

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