Die Profiteure der Hitze
Japan schwitzt. Bereits im Juli wurden regelmässig Temperaturen über 35 Grad gemessen (Asienspiegel berichtete). Die Moshobi, die Tage der extremen Hitze, hatten damit aber noch lange nicht ihren Höhepunkt erreicht.
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In Shimanto in der Präfektur Kochi auf Shikoku erreichen die Temperaturen seit Samstag Spitzenwerte. Gestern stieg das Quecksilber in dieser Stadt gar auf rekordhohe 41 Grad. Vier Tage hintereinander sind damit an einem Ort über 40 Grad gemessen worden. Das gab es seit Beginn der Messungen 1875 in Japan noch nie, wie NHK News berichtet.
An gleich 50 Orten zwischen der Insel Kyushu und der Hauptstadt Tokio wurden gestern über 35 Grad gemessen und offenbar hält die Hitzewelle laut den Meteorologen bis nächste Woche an. Um die Moshobi möglichst gut zu überstehen, empfiehlt die Japanische Wetterbehörde, die Räume vernünftig zu klimatisieren und ausreichend Wasser zu trinken.
Ein sommerlicher Bierrekord
Ans Gebot viel zu trinken, scheinen sich die Japaner zu halten, auch wenn es nicht immer Wasser ist. Jedenfalls verzeichnen die Bierproduzenten in diesen Wochen Rekordumsätze. Alleine im Hitzemonat Juli wurden gleich 3,3 Prozent mehr Bier verkauft als noch im Vorjahr, wie die Yomiuri Shimbun berichtet. Das entspricht dem ersten Anstieg seit über zwei Jahren.
Die Bierbrauer kämpfen in Japan seit längerer Zeit gegen sinkende Absätze. Mit kreativen Neuerfindungen, wie einem sommerlichen Eisbier oder speziellen Premiummarken, suchen sie neue Kunden für sich zu gewinnen (Asienspiegel berichtete).
Auch andere Branchen können der Hitze nur Gutes abgewinnen. Sonnencreme, Sonnenschirme, und vor UV-Strahlende schützende Handschuhe haben Hochkonjunktur. Von bis zu 60 Prozent mehr Umsatz berichten die Kaufhäuser in Tokio.
Klimaanlagen sind gefragt
Laut der Mainichi Shimbun läuft auch der Verkauf von Klimaanlagen so gut wie schon lange nicht mehr. Der Elektronikhändler Big Camera hat diesbezüglich seinen Absatz verdoppeln können. «Wenn die Hitze so weitergeht, werden wir noch mehr Klimaanlagen verkaufen», zitiert dieselbe Zeitung einen Verkäufer. Offenbar seien die energiesparenden Modelle besonders beliebt, wie er versichert. So könnte der Hitzesommer für einige ewig weitergehen.
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