Für den ein­sa­men Gourmet

Nabe für den Einsamen.
Nabe für den Ein­sa­men. Screen­shot: youtube/​Shun Hory

Die 1899 gegrün­de­te japa­ni­sche Restau­rant­ket­te hat sich mit dem Ver­kauf von bil­li­gen Rind­fleisch­ein­töp­fen (jp. Gyudon) einen Namen gemacht. Nun ver­sucht sich das Mut­ter­haus, die Yoshi­noya Hol­dings, mit einem neu­en Kon­zept. In Tokio­ter Bezirk Chiyo­da hat sie ein Restau­rant eröff­net, das sich ganz den ein­sa­men Kun­den wid­met, wie Nik­kei Tren­dy berichtet.

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Ichi­n­abeya nennt sich die neue Ket­te. Der Nabe-Ein­topf in allen Geschmacks­va­ria­tio­nen ist deren Spe­zia­li­tät. Das klas­si­sche japa­ni­sche Gericht wird gewöhn­lich in den kal­ten Herbst- und Win­ter­mo­na­ten im fami­liä­ren oder freund­schaft­li­chen Rah­men geges­sen. Das Gericht wird dabei auf einem Gas­ko­cher auf dem Ess­tisch gemein­sam zube­rei­tet. Fleisch, Fisch, Tofu und Gemü­se sind die Zuta­ten für die­ses popu­lä­re Essen.

Bei Ichi­n­abeya wird der gesel­li­ge Aspekt voll­stän­dig aus­ge­las­sen. Hier kann der Kun­de ganz allei­ne sein Nabe genies­sen. Wie bei Yoshi­noya üblich, wird hal­les zu einem ver­hält­nis­mäs­sig bil­li­gen Preis ange­bo­ten. Für 780 oder 830 Yen sind die üppi­gen und nahr­haf­ten Menüs zu haben. In der Mit­tags­zeit wird der Reis zudem gra­tis angeboten.

Ein­zel­plät­ze mit Kochplatte

Im Ichi­n­abeya gibt es kei­ne Tische für meh­re­re Per­so­nen, son­dern ledig­lich lan­ge The­ken. Jeder ein­zel­ne Platz ist dabei mit einem im Tisch ein­ge­bau­ten elek­tro­ni­schen Koch­plat­te aus­ge­rüs­tet. Der Kun­de kann so das frisch ser­vier­te Gemü­se und Fleisch ganz allei­ne zube­rei­ten und genies­sen. Die Not­wen­dig­keit einen Ess­part­ner dabei zu haben, ent­fällt voll­stän­dig. Ichi­n­abeya funk­tio­niert damit ein klas­si­sches Gericht für die Grup­pe zum Ein­zel­er­leb­nis um.

Schnel­lig­keit hat obers­te Prio­ri­tät. Drei Minu­ten nach der Bestel­lung soll der Kun­de sei­ne Zuta­ten bereits auf dem Tisch haben. Das Was­ser im Koch­topf ist nach kur­zen 90 Sekun­den heiss genug für die Zube­rei­tung. Ichi­n­abeya plant am Mit­tag mit einer Auf­ent­halts­zeit von 20 und 30 Minu­ten pro Kun­de. Am Abend dürf­ten es bis zu 50 Minu­ten sein.

Wenn alles gut läuft, könn­te aus Ichi­n­abeya schon bald eine grös­se­re Restau­rant­ket­te wer­den. Bis zu zehn Able­ger sol­len in den nächs­ten drei Jah­ren ent­ste­hen. Yoshi­noya prä­sen­tiert damit bereits das zwei­te neue Restau­rant-Kon­zept innert weni­ger Wochen (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Die Ein­zel­gän­ger-Gesell­schaft

Mit Ichi­n­abeya setzt Yoshi­noya ganz auf den Trend der Dienst­leis­tung für Ein­zel­gän­ger, denn das Land hat sich in den letz­ten Jahr­zehn­ten zu einer veri­ta­blen Sin­gle-Gesell­schaft ent­wi­ckelt. Mit Karao­ke­bo­xen, Bar­be­cue- und Nudel­sup­pen-Restau­rants für die ein­sa­men See­len passt sich die Unter­hal­tungs- und Gas­tro­no­mie­bran­che an (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Selbst an den Hoch­schu­len macht die­ser Trend nicht halt. Die Kan­ti­ne der Uni­ver­si­tät Kyo­to hat begon­nen, Sit­ze für Ein­sa­me, soge­nann­te «Boc­chi Seki», ein­zu­füh­ren. Hier darf der Stu­dent dank Trenn­wand und Ein­zel­sitz sein Mit­tag­essen ganz allei­ne genies­sen (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

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