Miya­za­kis gros­ser Rücktritt

Gut gelaunt: Hayao Miyazaki an der Pressekonferenz.
Gut gelaunt: Hayao Miya­za­ki an der Pres­se­kon­fe­renz. Screen­shot: ANN News

«Ich weiss, dass ich in der Ver­gan­gen­heit schon oft von mei­nem Rück­tritt gespro­chen habe. ‹Schon wie­der!?› müs­sen Sie sich wohl gedacht habe, aber die­ses Mal ist es mir ernst damit.»

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Mit die­sen Wor­ten hat ein gut gelaun­ter Hayao Miya­za­ki nun offi­zi­ell sei­nen Rück­tritt bestä­tigt, der die­se Woche von Stu­dio Ghi­b­li in Vene­dig ver­kün­det wur­de(Asi­en­spie­gel berich­te­te). Der 72-jäh­ri­ge Ani­me-Meis­ter, der 2003 mit Chi­hi­ros Rei­se ins Zau­ber­land den Oscar gewann, mag kei­ne abend­fül­len­den Fil­me mehr machen.

Von Hand gezeichnet

Der aktu­el­le Kaze Tachinu soll sein letz­ter in die­ser Län­ge gewe­sen sein. Der Auf­wand dafür wird ihm zu gross. Miya­za­ki gehört noch zur alten Zunft der Ani­me-Macher, die ihre Bil­der noch ganz klas­sisch von Hand zeichnen.

«Sie mögen sich fra­gen, was Ani­me-Regis­seu­re machen. Ich bin zual­ler­erst ein Trick­film­zeich­ner, ich muss zeich­nen», erklär­te er an einer zwei­stün­di­gen Pres­se­kon­fe­renz, zu der über 600 Jour­na­lis­ten aus aller Welt kamen. Er kön­ne nicht mehr wie frü­her 12 bis 14 Stun­den pro Tag arbei­ten, sie­ben Stun­den sei­en heu­te das Limit.

Von sei­nem letz­ten Ani­me Pon­yo bis zu sei­nem aktu­el­len Werk Kaze Tachinu sei eine Zeit­span­ne von fünf Jah­ren ver­gan­gen. Miya­za­ki glaubt, dass das nächs­te Pro­jekt noch län­ger dau­ern wür­de. «Ich wäre dann wohl 80 bis der nächs­te Film fer­tig wäre.»

Die Zukunft

Es sei nun Zeit, den Jun­gen in sei­nem Stu­dio Ghi­b­li, das er 1985 mit sei­nem Kol­le­gen Isao Taka­ha­ta grün­de­te, den Vor­tritt zu las­sen. Er wer­de sich künf­tig aus dem krea­ti­ven Pro­zess bei Ghi­b­li her­aus­hal­ten. Sein Stu­dio sein in guten Händen.

Das bedeu­tet aber nicht, dass Miya­za­ki sei­ne Arbeit kom­plett been­det. Nichts zu machen sei lang­wei­lig. «Es gibt noch so vie­le Din­ge, die ich machen möch­te.» Miya­za­ki woll­te an der Pres­se­kon­fe­renz jedoch nicht genau­er auf sei­ne künf­ti­ge Beschäf­ti­gung eingehen.

Einen klei­nen Hin­weis gab es den­noch. So hat Miyza­ki die Absicht geäus­sert, im viel beach­te­ten Muse­um von Stu­dio Ghi­b­li akti­ver zu wer­den. Eine Auf­fri­schung sei hier drin­gend not­wen­dig. «Viel­leicht wer­de ich gleich selbst ein Aus­stel­lungs­stück», scherz­te er.

Die Rück­tritts­an­kün­di­gung hat übri­gens bereits Wir­kung gezeigt. Laut der Yomi­uri Shim­bun sind die Zuschau­er­zah­len von Kaze Tachinu, der seit einem Monat in Japan in den Kinos läuft, wie­der sprung­haft angestiegen.

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