Rasend durch den Untergrund
Die 1964 eröffnete Shinkansen-Linie wurde noch ganz klassisch der Meeresküste entlang von Tokio bis nach Osaka gelegt. Ganz anders verhält es sich mit der Magnetschwebebahn, die ab 2027 mit einer Spitzengeschwindigkeit von bis zu 505 km/h in kurzen 40 Minuten die japanische Hauptstadt mit der Grossstadt Nagoya verbinden wird.
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Der sogenannte Maglev-Zug wird möglichst still und unbemerkt durch die Bergregion Japans rasen. Betreiber JR Tokai hat diese Woche die 286 Kilometer lange Streckenführung in einem Bericht für die lokalen Behörden bekanntgegeben.
Sechs Bahnhöfe soll der Hochgeschwindigkeitszug der Zukunft demnach bedienen. Neben Tokio und Nagoya werden Stationen in Sagamihara (Präfektur Kanagawa), Kofu (Präfektur Yamanashi), Ida (Präfektur Nagano) und Nakatsugawa (Präfektur Gifu) gebaut.
80 Prozent im Untergrund
Auffällig ist dabei, dass 86 Prozent der gesamten Route durch Tunnel oder Untergrund führt. In urbanen Gebieten wir der Maglev zudem in Tunnels 40 Meter unter der Erde gebaut. Damit umgeht JR Tokai den Prozess eines finanziell und zeitlich aufwändigen Landkaufs.
Ausserdem sollen so auch Lärmklagen von Anwohnern umgangen werden, denn der Maglev gilt als überdurchschnittlich laut (Asienspiegel berichtete).
Bis zu Tokio 2020 fertig?
JR Tokai hofft, dass die lokalen Behörden für die Linienführung schon bald grünes Licht geben und der Bau der Linie Anfang 2014 gestartet werden kann. Eine Wiederholung der 1960er-Jahre hat der Betreiber schon ausgeschlossen.
Damals wurde der Shinkansen-Hochgeschwindigkeitszug pünktlich zu den Olympischen Sommerspielen von Tokio 1964 fertiggestellt. Bis 2020 werde der Maglev-Zug nicht fertiggestellt. Dies sei leider unmöglich, zitiert die Mainichi Shimbun JR-Tokai-Präsident Yoshiomi Yamada.
Frühestens 2027 wird die erste japanische Maglev-Linie fertig sein. Dann wird die Reise von Tokio nach Nagoya nur noch 40 anstatt 90 Minuten dauern. Bis 2045 soll die Verlängerung nach Osaka erfolgen.
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