Nord­ko­reas Drogenproblem

Eine zerstörerische Droge: Crystal Meth.
Eine zer­stö­re­ri­sche Dro­ge: Crys­tal Meth. Foto: wikimedia/​United Sta­tes Depart­ment of Justice

Nord­ko­rea soll der­zeit von der Dro­ge Crys­tal Meth gera­de­zu über­schwemmt wer­den. In eini­gen Gemein­den soll über die Hälf­te der Bevöl­ke­rung die Dro­ge regel­mäs­sig ein­neh­men, berich­tet die South Chi­na Morning Post. Die Zei­tung beruft sich auf eine Stu­die zwei­er Aka­de­mi­ker aus Südkorea.

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Im Wes­ten ist Crys­tal Meth (Metham­phet­amin) vor allem als Par­ty­dro­ge bekannt. Gemäss Exper­ten soll es sich um eine der gefähr­lichs­ten Dro­gen han­deln, die zudem schnell abhän­gig macht und rela­tiv ein­fach her­zu­stel­len ist.

Nord­ko­rea-Exper­tin Kim Seok-hyang spricht von Eltern, die Crys­tal Meth ihren Kin­dern ver­ab­rei­chen. Die Nord­ko­rea­ner hät­ten von den Neben­wir­kun­gen der Dro­ge kei­ne Ahnung, so Kim gemäss der South Chi­na Morning Post. Crys­tal Meth gel­te in Nord­ko­rea für vie­le als Heil­mit­tel, das zum Bei­spiel gegen Kopf- oder Rücken­schmer­zen genom­men werde.

Dro­ge als Fluchthelfer

Ein 25-jäh­ri­ger Nord­ko­rea­ner sag­te gegen­über KoreaReal­time, dass ihm Crys­tal Meth bei der Flucht aus sei­nem Hei­mat­land gehol­fen habe. Vor vier­ein­halb Jah­ren floh der Mann über den gefro­re­nen Tumen-Fluss nach China.

Um nicht von den nord­ko­rea­ni­schen und chi­ne­si­schen Zoll­be­am­ten ent­deckt zu wer­den, habe er flink sein müs­sen, dank Crys­tal Meth habe er gemäss eige­nen Aus­sa­gen sehr klar den­ken können.

Bereits vor der Flucht soll der Mann seit drei Jah­ren regel­mäs­sig Crys­tal Meth ein­ge­nom­men haben. Der Stoff sei ein­fach auf der Stras­se bei Dea­lern zu kau­fen gewe­sen. Zusam­men mit Freun­den habe er vor dem Abend­essen Crys­tal Meth genom­men, dank des­sen Wir­kung sei­en sie die gan­ze Nacht über wach geblieben.

Der staat­li­che Drogenproduzent

Nord­ko­rea hat wäh­rend Jah­ren selbst Dro­gen her­ge­stellt, die es ins Aus­land expor­tier­te (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Nach­dem die staat­li­chen Fabri­ken geschlos­sen wur­den, wan­der­te die Pro­duk­ti­on ein­fach in den Unter­grund ab.

Die Dro­ge wer­de nun in «Pri­vat­kü­chen» her­ge­stellt, so Korea Real­time. Die Abhän­gig­keit begann zuerst mit mitt­le­ren Kader­be­am­ten und Poli­zis­ten, spä­ter kamen Arbei­ter hin­zu bis sich die Dro­ge auch bei Stu­den­ten und Jugend­li­chen durchsetzte.

Pro­fes­so­rin Kim Seok-hyang sag­te gegen­über Korea Real­time, dass fast jeder erwach­se­ne Nord­ko­rea­ner die Dro­ge min­des­tens ein­mal genom­men habe. Zwi­schen 40 und 50 Pro­zent der Bevöl­ke­rung sei­en inzwi­schen sogar abhängig.

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