«Alle in Chi­na töten»

Ein Kommentar dieses sechsjährigen Jungen sorgte für Aufruhr
Ein Kom­men­tar die­ses sechs­jäh­ri­gen Jun­gen sorg­te für Auf­ruhr Screen­shot: youtube/​Jimmy Kim­mel Live

Er war eigent­lich nur als Scherz gedacht, ein Video-Ein­spie­ler in der Late-Night-Show von Jim­my Kim­mel. Der Mode­ra­tor frag­te Kin­der, wie die USA ihre Schul­den von 1,3 Bil­lio­nen (!) Dol­lar an Chi­na zurück­zah­len könn­ten. Dar­auf ant­wor­te­te ein Jun­ge, man sol­le die Chi­ne­sen doch ein­fach alle töten.

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Der Scherz sorg­te bei Chi­ne­sen in den USA und in Chi­na für Ent­set­zen. Auf Kund­ge­bun­gen for­der­ten sie eine Ent­schul­di­gung und die Abset­zung des Mode­ra­tors. US-Asia­ten demons­trier­ten in Los Ange­les, New York und San Fran­cis­co, berich­tet die South Chi­na Morning Post.

Eine Peti­ti­on mit über 100’000 Unter­schrif­ten wur­de beim Weis­sen Haus ein­ge­reicht.

Sen­der ent­schul­digt sich

In einer Mit­tei­lung ent­schul­dig­te sich der TV-Sen­der ABC, man habe nie beab­sich­tigt, die chi­ne­si­sche Gemein­schaft in den USA zu belei­di­gen. Das Haupt­ziel der Sen­dung sei es zu unter­hal­ten, zitiert die South Chi­na Morning Post den Sen­der. Auch Star­mo­de­ra­tor Jim­my Kim­mel ent­schul­dig­te sich in sei­ner Sen­dung und gegen­über Jour­na­lis­ten.

Gegen­über der South Chi­na Morning Post erklär­te der Vor­sit­zen­de der 80 – 20 Initia­ti­ve, S. B. Woo, man kri­ti­sie­re nicht etwa den Jun­gen, der die Aus­sa­ge gemacht habe. Sei­ne Orga­ni­sa­ti­on habe sich erst ein­ge­schal­tet, nach­dem man her­aus­ge­fun­den habe, dass das Seg­ment mit den Kin­dern eine Auf­zeich­nung war und sich der Sen­der bewusst für die Aus­strah­lung ent­schie­den habe.

(image: china2.jpg)

Über Schwar­ze wäre der Kom­men­tar nicht gesen­det worden

Hät­te sich der Kom­men­tar auf Schwar­ze oder Juden bezo­gen, wäre er bestimmt nicht gesen­det wor­den, ist Woo über­zeugt. Dazu befrag­te auch eine Jour­na­lis­tin des chi­ne­si­schen Fern­se­hens CCTV Jim­my Kim­mel.

In einem Kom­men­tar erin­nert das renom­mier­te chi­ne­si­sche Cai­jing-Maga­zin an die Gefahr, wie eth­ni­sche Min­der­hei­ten schnell zu Sün­den­bö­cken werden.

Die Auto­rin des Blog-Arti­kels ver­weist auf den Chi­ne­se Exclu­si­on Act, der bis in die 1940-er-Jah­re Chi­ne­sen dis­kri­mi­nier­te. Zwar sei der gesell­schaft­li­che Sta­tus der chi­ne­si­schen Gemein­schaft in den USA in den ver­gan­ge­nen Jah­ren gestie­gen, im Ver­gleich zu ande­ren Grup­pen hät­ten sie jedoch weni­ger Einfluss.

Chi­ne­si­sche Antwort

Die Video­ant­wort aus Chi­na folg­te prompt, auf Sina und You­tube erklärt das Video auf humor­vol­le Wei­se, wes­halb die Ame­ri­ka­ner die Chi­ne­sen nicht töten soll­ten. In einer kur­zen Geschichts­lek­ti­on wird erzählt, wie bereits frü­he­re Mäch­te es nicht schaff­ten, die Chi­ne­sen zu bezwin­gen. Um die Chi­ne­sen zu töten, müss­ten die Ame­ri­ka­ner zudem viel Geld aus­ge­ben, was wie­der­um die Schul­den wei­ter erhö­hen würde.

Video-Antwort der Chinesen.
Video-Ant­wort der Chi­ne­sen. Screen­shot: Sina Video
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