Das Sushi-Visum für Japan

Die japanische Gastronomie ist weltweit auf dem Vormarsch (Asienspiegel berichtete). Sogar in die Liste des immateriellen UNESCO-Kulturerbes wird das japanische Essen diesen Dezember aufgenommen. Es ist eine Ehre, die nur ganz wenigen Ländern bislang zuteil wurde (Asienspiegel berichtete).
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Mit einer speziellen Massnahme möchte die Regierung in Tokio nun dafür sorgen, dass die japanische Küche im Ausland künftig auch originalgetreu zubereitet wird. Denn allzu oft mangelt es an der Qualität.
Laut der Mainichi Shimbun gibt es weltweit rund 55’000 japanische Restaurants. 90 Prozent davon werden von Personen geführt, die nicht Japaner sind. Die Konsequenz daraus ist, dass an vielen Orten Gerichte serviert werden, die nur noch entfernt mit der japanischen Esskultur zu tun haben (Asienspiegel berichtete).
Spezialvisum für Köche
Um diese Entwicklung zu korrigieren, will die Regierung in Tokio laut FNN News eine neue Visums-Kategorie einführen, die ausländischen Köche den direkten Zugang in Japans Welt der Gastronomie ermöglicht, vom Sushi bis zur regionalen Küche.
Das Visum wäre zwei Jahre gültig und würde einem Ausländer die Möglichkeit geben, als Praktikant sein Können direkt in einem japanischen Restaurant zu erweitern. Bislang gewährte das Justizministerium lediglich ein Visum für Chefköche, die eine bestimmte ausländische Küche beherrschen und damit unabdingbar für den Betrieb eines spezialisierten Restaurants sind. Hinzu muss diese Person für eine Aufenthaltsgenehmigung eine zehnjährige Berufserfahrung in ihrem Fach aufweisen können.
Praktikum bislang kaum möglich
Ein spezielles Visum für das Erlernen der japanische Küche wäre eine Neuerung. Zwar besuchen schon heute viele Ausländer Kochschulen in Japan, aber die Möglichkeit das Erlernte in einem Praktikum im Ursprungsland umzusetzen, bleibt den allermeisten verwehrt. Bis Ende Jahr, wenn die Aufnahme in die UNESCO-Liste offiziell wird, will das Ministerium weitere Details zu diesem Vorschlag ausgearbeitet haben.
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