Das 1-Jahres-Visum für Touristen
Bislang erhielt der gewöhnliche Tourist bei der Einreise nach Japan ein Visum für 90 Tage. Für wenige Länder wie die Schweiz, Deutschland, Österreich, Mexiko oder Grossbritannien gibt es die Möglichkeit in Japan selbst die Aufenthaltsdauer um weitere 90 Tage zu verlängern. Dann ist jedoch Schluss für jeden Touristen.
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Doch seitdem Japan vor ein paar Jahren den Tourismus als eine wichtige Einnahmequelle für die Wirtschaft entdeckt hat und die heutigen Zahlen auf einem neuen Rekordstand sind (Asienspiegel berichtete), plant das Justizministerium weitere Freiheiten für Besucher aus dem Ausland.
So könnte es laut der Nikkei Shimbun schon bald ein 1-Jahres-Visum für Touristen geben – sofern sie über das notwendige Kleingeld und Alter verfügen. Dieser Vorschlag stammt von einem Komitee im Justizministerium.
Demnach dient das sogenannte Langzeitvisum in verschiedenen Ländern als Vorbild. Australien bietet beispielsweise über 55-Jährigen mit einem Mindestvermögen von mehr als umgerechnet 500’000 Euro ein 2 -bis 4-jähriges Visum an. Auch Neuseeland oder Thailand verfügen über ein ähnliches System.
Mehr Geld ausgeben
Die Idee dahinter ist, dass reiche Menschen von speziellen Erholungsangeboten in Japan profitieren können und somit, ganz nebenbei, automatisch mehr Geld ausgeben. Ausserdem soll auch der Immobilienmarkt für Ferienhäuser angekurbelt werden. Eine schönes, traditionelles Haus in Japan besitzen? Davon träumen einige Wohlhabende aus dem Ausland.
Noch ist das 1-Jahres-Visum für Touristen eine Idee. Es gehe nun darum, die Details für die Umsetzung auszuarbeiten, heisst es. Bereits in den letzten Jahren hat Japan die Visumsbedingungen für Touristen aus mehreren asiatischen Ländern schrittweise gelockert. Dies hat dazu beigetragen, dass die Gästezahlen aus Thailand, Malaysia, Indonesien oder Vietnam sprunghaft angestiegen sind.
Der Markt passt sich an
Die asiatischen Kunden sind inzwischen in den Hauptfokus von Japan Tourismusbranche gerückt. Bereits hat der Kansaier Flughafen damit begonnen, sein Angebot für muslimische Gäste aus Südostasien zu erweitern (Asienspiegel berichtete). In Tokios schickem Einkaufsquartier Ginza hat letzte Woche laut ANN News gar der riesige Duty-Free-Shop Laox eröffnet, um vom Tourismusansturm aus China und anderen asiatischen Ländern zu profitieren.
Nun fehlen Japan nur noch die ganz reichen Gäste aus dem Ausland, die sich mit mehr als nur Elektronikwaren eindecken möchten.
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