Der Fuji ist nicht mehr gratis

Massentourismus auf dem Fuji.
Mas­sen­tou­ris­mus auf dem Fuji. flickr/​Dani­el Williams

Bis­lang war die Bestei­gung des Fuji für jeder­mann gra­tis. Die­se Zei­ten sind ab 2014 end­gül­tig vor­bei. Künf­tig wird jeder Berg­stei­ger eine Gebühr von 1000 Yen (7 Euro) ent­rich­ten müs­sen, wie NHK News berich­tet. Dies haben die Lokal­be­hör­den der Prä­fek­tu­ren Shi­zuoka und Yama­na­shi beschlos­sen. Was bereits letz­ten Som­mer wäh­rend 10 Tagen getes­tet wur­de (Asi­en­spie­gel berich­te­te), soll nun auf regu­lä­rer Basis ein­ge­führt werden.

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In den letz­ten Jah­ren hat der zuneh­men­de Ansturm auf den Berg die Lokal­be­hör­den vor gros­se Her­aus­for­de­run­gen gestellt. 370’000 Men­schen haben im ver­gan­ge­nen im Som­mer den Weg zum Gip­fel auf sich genom­men. Vor drei Jah­ren waren es erst 300’000.

Die­se Ent­wick­lung hin­ter­lässt Spu­ren. Fast 2 Mil­lio­nen Pet-Fla­schen müs­sen jähr­lich ent­lang der vier Haupt­stre­cken gesam­melt und ent­sorgt wer­den. Die sani­tä­ren Anla­gen rei­chen lan­ge nicht mehr für den Ansturm aus. Die War­te­zeit beträgt zeit­wei­se 50 Minu­ten. Der Unter­halt der Berg­hüt­ten und Rou­ten ist eben­falls finan­zi­ell auf­wen­dig (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Jeder muss bezahlen

Seit der Fuji zum UNESCO-Welt­kul­tur­er­be erklärt wur­de (Asi­en­spie­gel berich­te­te) und Japans Tou­ris­mus­be­hör­de Rekord­zah­len ver­mel­det (Asi­en­spie­gel berich­te­te), wird erwar­tet, dass das Inter­es­se am berühm­tes­ten Berg Japans noch ein­mal rasant zuneh­men wird.

Und so kommt es, dass zwi­schen Juli und Sep­tem­ber 2014 jeder Fuji-Berg­stei­ger egal zu wel­cher Uhr­zeit eine Gebühr von exakt 1000 Yen (7 Euro) ent­rich­ten wer­den muss. Die­se Ein­nah­men sol­len hel­fen, den Unter­halt und Neu­bau der Infra­struk­tur sowie die Sicher­heit der Rou­ten zu gewähr­leis­ten. Aus­ser­dem soll damit die Ein­hal­tung der Umwelt­schutz­auf­la­gen garan­tiert werden.

Bezah­len wird der Berg­stei­ger übers Inter­net, in 24-Stun­den-Mini­märk­ten oder an Ticket­au­to­ma­ten vor Ort. Die Gebühr gilt jeweils ab der fünf­ten Sta­ti­on, wo die meis­ten Besu­cher ihren Auf­stieg beginnen.

Ein Berg als Kulturerbe

Der Fuji ist seit Juni 2013 auf der Lis­te des UNESCO-Welt­erbes. Das UN-Komi­tee ent­schied damals, den 3776 Meter hohen Berg zum Kul­tur- und nicht zu einem Natur­er­be zu erhe­ben. Das habe damit zu tun, dass der Vul­kan mit dem sym­me­tri­schen Kegel über Jahr­hun­der­te Poe­ten und Künst­ler inspi­riert habe.

Das bes­te Bei­spiel dafür ist Hoku­sais Farb­holz­schnitt-Serie Die 36 Ansich­ten auf den Fuji aus dem 19. Jahr­hun­dert, die den Berg welt­be­rühmt und zum Wahr­zei­chen Japans schlecht­hin gemacht hat. In der UNESCO-Lis­te trägt er sinn­ge­mäss den Titel «Berg Fuji: Objekt der Ver­eh­rung, Quel­le der Kunst».

Es ist Japans 17. Stät­te, die sich offi­zi­ell als UNESCO-Welt­erbe bezeich­nen darf. 70’000 Qua­drat­me­ter umfasst das Gelän­de des Fuji, inklu­si­ve fünf Seen, die Shirai­to-Was­ser­fäl­le und der Kie­fer­wald Miho no Mat­sub­a­ra. Es ist ein Gebiet, dass die Prä­fek­tu­ren Yama­na­shi und Shi­zuoka umfasst.

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