Der Fuji ist nicht mehr gratis
Bislang war die Besteigung des Fuji für jedermann gratis. Diese Zeiten sind ab 2014 endgültig vorbei. Künftig wird jeder Bergsteiger eine Gebühr von 1000 Yen (7 Euro) entrichten müssen, wie NHK News berichtet. Dies haben die Lokalbehörden der Präfekturen Shizuoka und Yamanashi beschlossen. Was bereits letzten Sommer während 10 Tagen getestet wurde (Asienspiegel berichtete), soll nun auf regulärer Basis eingeführt werden.
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In den letzten Jahren hat der zunehmende Ansturm auf den Berg die Lokalbehörden vor grosse Herausforderungen gestellt. 370’000 Menschen haben im vergangenen im Sommer den Weg zum Gipfel auf sich genommen. Vor drei Jahren waren es erst 300’000.
Diese Entwicklung hinterlässt Spuren. Fast 2 Millionen Pet-Flaschen müssen jährlich entlang der vier Hauptstrecken gesammelt und entsorgt werden. Die sanitären Anlagen reichen lange nicht mehr für den Ansturm aus. Die Wartezeit beträgt zeitweise 50 Minuten. Der Unterhalt der Berghütten und Routen ist ebenfalls finanziell aufwendig (Asienspiegel berichtete).
Jeder muss bezahlen
Seit der Fuji zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde (Asienspiegel berichtete) und Japans Tourismusbehörde Rekordzahlen vermeldet (Asienspiegel berichtete), wird erwartet, dass das Interesse am berühmtesten Berg Japans noch einmal rasant zunehmen wird.
Und so kommt es, dass zwischen Juli und September 2014 jeder Fuji-Bergsteiger egal zu welcher Uhrzeit eine Gebühr von exakt 1000 Yen (7 Euro) entrichten werden muss. Diese Einnahmen sollen helfen, den Unterhalt und Neubau der Infrastruktur sowie die Sicherheit der Routen zu gewährleisten. Ausserdem soll damit die Einhaltung der Umweltschutzauflagen garantiert werden.
Bezahlen wird der Bergsteiger übers Internet, in 24-Stunden-Minimärkten oder an Ticketautomaten vor Ort. Die Gebühr gilt jeweils ab der fünften Station, wo die meisten Besucher ihren Aufstieg beginnen.
Ein Berg als Kulturerbe
Der Fuji ist seit Juni 2013 auf der Liste des UNESCO-Welterbes. Das UN-Komitee entschied damals, den 3776 Meter hohen Berg zum Kultur- und nicht zu einem Naturerbe zu erheben. Das habe damit zu tun, dass der Vulkan mit dem symmetrischen Kegel über Jahrhunderte Poeten und Künstler inspiriert habe.
Das beste Beispiel dafür ist Hokusais Farbholzschnitt-Serie Die 36 Ansichten auf den Fuji aus dem 19. Jahrhundert, die den Berg weltberühmt und zum Wahrzeichen Japans schlechthin gemacht hat. In der UNESCO-Liste trägt er sinngemäss den Titel «Berg Fuji: Objekt der Verehrung, Quelle der Kunst».
Es ist Japans 17. Stätte, die sich offiziell als UNESCO-Welterbe bezeichnen darf. 70’000 Quadratmeter umfasst das Gelände des Fuji, inklusive fünf Seen, die Shiraito-Wasserfälle und der Kieferwald Miho no Matsubara. Es ist ein Gebiet, dass die Präfekturen Yamanashi und Shizuoka umfasst.
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