Gratis-Wifi in Japan
Wer als fleissiger Internetnutzer durch Japan reist, sollte sich besser gut vorbereiten. Im Land von Sony, NEC, Panasonic und Sharp gibt es vergleichsweise noch immer wenig Möglichkeiten, an öffentlichen Orten mit seinem Smartphone kostenlos ins Internet zu kommen. Die kaum vorhandenen Gratis-Wifi-Angebote seien das grösste Problem bei der Japan-Reise, beklagten sich die ausländischen Besucher denn auch in einer Umfrage der japanischen Tourismusbehörde.
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Das überrascht. Denn immerhin geniesst Japan den Ruf, ein Hightech-Land zu sein. Der UMTS-Standard für die Mobiltelefone wurde bereits zur Jahrtausendwende eingeführt. Das erste Flatrate-Angebot für internetfähige Handys gab es hier schon 2004, drei lange Jahre vor der Erfindung des iPhones. Ein gutes, kostenloses WLAN-Angebot beschränkte sich jedoch lange auf die Starbucks-Cafés.
Fehlende Nachfrage
Unter den Japanern scheint die Nachfrage nach einem solchen Dienst nicht besonders hoch zu sein. Die allermeisten verfügen bereits mit ihrem Smartphone und dem dazugehörigen Abo über einen schnellen, mobilen Internetanschluss. Mit der im Mobiltelefon eingebauten Hotspot-Funktion ist selbst der mitgebrachte Laptop schnell online. Besonders beliebt in Japan ist das sogenannte Pocket-Wifi, mit dem der Nutzer, egal mit welchem Gerät, unterwegs stets online ist.
Das hat zur Folge, dass das Smartphone des Touristen an öffentlichen Orten zwar unzählige private Wifi-Anschlüsse anzeigt, diese jedoch in der Regel mit einem Passwort geschützt sind. Der Mangel an offenen WLAN-Angeboten wird für den Besucher in Japan zum ständigen Ärgernis.
Denn gerade im Ausland ist das Smartphone nicht selten der beste Freund, wenn es darum geht, sich über Google Map zu orientieren oder hilfreiche Information über Restaurants oder Sehenswürdigkeiten einzuholen.
Gratis-Wifi in Tokio
Nun aber scheinen die Tourismusbehörden in Zusammenarbeit mit Mobilfunkanbietern vorwärts zu machen. Seit einiger Zeit bietet NTT East für alle ausländischen Touristen Gratis-Internet an. Um diesen Dienst in Anspruch nehmen zu können, meldet sich der Kunde an ausgewählten Informations-Standorten an. Das Vorweisen des Passes gibt allen Touristen die Möglichkeit während zwei Wochen gratis zu surfen.
Über 39’000 Hotspots in Tokio, Yokohama und im Nordosten des Landes unterhält NTT East gemäss eigenen Angaben. Der Haken an der Sache ist, dass sich die Dienstleistung einzig auf diese Gebiete beschränkt. Nun hat aber auch die lokale Tourismusbehörde der Grossstadt Osaka in Zusammenarbeit mit NTT West und den öffentlichen Transportmitteln nachgezogen, wie SankeiBiz berichtet.
Gratis-Wifi in Osaka und Kyoto
Ab dem 29. Januar 2014 wird das Osaka Free Wifi an 44 Orten in der Stadt und der Umgebung hochgeschaltet. Bis Dezember 2014 soll die Abdeckung 3000 Orte umfassen. Die Hotspots sind in Restaurants, Hotels, in der U-Bahn oder bei Sehenswürdigkeiten zu finden.
Ziel sei es, die Touristen mit hilfreichen Informationen über Osaka zu versorgen. Gleichzeitig profitiere die Stadt, wenn die Gäste ihre Reiseerlebnisse über Facebook oder Twitter teilen. Auch die alte Kaiserstadt Kyoto bietet einen ähnlichen Dienst mit dem Namen Kyoto Wifi an .
Bei all diesen Gratis-Dienstleistungen muss sich der Tourist jedoch nach den lokalen Hotspots richten. Ein flächendeckender Internetzugang bleibt dem ausländischen Besucher auf diese Weise weiterhin verwehrt. Wer mehr oder weniger überall in Japan surfen möchte, dem wird empfohlen, gleich bei seiner Ankunft ein Pocket-Wifi zu mieten, das gewöhnlich in allen Internationalen Flughäfen Japans erhältlich ist.
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