Japans Luxus­früch­te

Edle Mango im Wert von 300'000 Yen.
Edle Man­go im Wert von 300’000 Yen. Screen­shot: youtube/​rkb­news

In Japan errei­chen die ein­hei­mi­schen Früch­te manch­mal Prei­se, als wür­de es sich um eine teu­re Luxus­wa­re han­deln. Eine wür­fel­för­mi­ge Melo­ne für 5000 Yen (35 Euro), eine ein­zel­ner per­fekt geform­ter weis­ser Pfir­sich für 2600 Yen (18 Euro) oder eine weis­se Erd­bee­re für 1000 Yen (7 Euro) sind hier selbst­ver­ständ­lich. Die Edel­früch­te sind, fein säu­ber­lich assor­tiert und ver­packt, idea­le Geschen­ke für wich­ti­ge Freun­de oder Geschäftspartner.

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Erst letz­te Woche wur­den auf der Süd­in­sel Kyus­hu zwei Man­gos für 300’000 Yen (2130 Euro) ver­stei­gert. «Taiyo no Tama­go», «die Eier der Son­ne», heisst die bekann­te Mar­ke aus der son­ni­gen Prä­fek­tur Miya­za­ki. Das beson­de­re an die­sen Man­gos ist, dass sie erst gepflückt wer­den, nach­dem sie voll­stän­dig gereift sind.

Um das Label eines hoch­wer­ti­gen Pro­dukts zu erhal­ten, muss die Man­go min­des­tens 15 Pro­zent Zucker­ge­halt auf­wei­sen. Zudem muss sie über 350 Gramm schwer sein. Eine per­fek­te Ver­pa­ckung, als wür­de es sich um ein Juwe­lier-Pro­dukt han­deln, gehört natür­lich dazu.

Vom Gross­händ­ler ins Einkaufshaus

Dass die «Taiyo no Tama­go» bereits so früh die­se Qua­li­tät erreicht hät­ten, sei dem guten Wet­ter in den letz­ten Wochen zu ver­dan­ken, heisst es. Erstei­gert hat die teu­ren Man­gos ein Gross­händ­ler in der Prä­fek­tur Miya­za­ki. Lan­ge behielt er die teu­ren Son­nen­ei­er nicht. Am sel­ben Tag noch er das Paar an einen Obst­händ­ler eines Ein­kaufs­hau­ses in der Stadt Fuku­o­ka auf Kyus­hu ver­kauft, wie die Mai­ni­chi Shim­bun berichtet.

Der Kun­de im Laden muss­te nicht 300’000 Yen oder mehr hin­blät­tern. Für immer 216’000 Yen (1534 Euro) war das exklu­si­ve Man­go-Paar laut rkb­news bereits zu haben. Ein Ver­lust­ge­schäft für das Ein­kaufs­haus, mag man den­ken. Doch im Gegen­zug hat der Laden die gan­ze media­le Auf­merk­sam­keit für sich. Es ist ein Mar­ke­ting-Trick, der in Japan auch beim Thun­fisch (Asi­en­spie­gel berich­te­te) oder ande­ren Obst­sor­ten ange­wen­det wird.

Es lohnt sich abzuwarten

Der Ver­kaufs­preis im Laden für eine «nor­ma­le» Man­go aus Miya­za­ki beträgt übri­gens rund 2100 Yen (15 Euro), was immer noch ein stol­zer Preis ist. Es lohnt sich übri­gens noch ein biss­chen abzu­war­ten. Der Land­wirt­schafts­ver­band von Miya­za­ki rech­net mit einer gross­zü­gi­gen Pro­duk­ti­on von rund 1000 Ton­nen in die­sem Jahr. Auch der Preis wird sich ent­spre­chend anpassen.

Und wer es noch bil­li­ger haben möch­te, der kann in einen weni­ger exklu­si­ven Super­markt in Japan gehen. Aber selbst dort sind die Prei­se weit über dem euro­päi­schen Selbst­ver­ständ­nis. Dafür sind sie aber auch wun­der­bar ver­packt und garan­tiert ohne Schimmel.

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